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Neueste Informationen über Gran Turismo® 5 von der Gamescom 2010 (6/6)

Die Geschichte hinter den GT5-Fahrzeugen:
Der Prototyp Lamborghini Miura Bertone
 
Das aufregende Debüt des Miura

Auf dem Turiner Autosalon von 1965 wurde an einer Ecke des Lamborghini-Stands ein Chassis präsentiert, das noch nicht einmal eine Karosserie trug. Eine blanke Struktur, die lediglich mit Lenkung, Sitzen und Motor versehen war. Doch dieses Chassis war das Modernste, was Sportwagen zu dieser Zeit zu bieten hatten. Während Mittelmotoren das Markenzeichen der Rennwagen jener Zeit darstellten, hatte man auf diesem Chassis einen 12-Zylinder-Motor hinter den Sitzen montiert – und das auch noch quer! Die Aufregung wurde auf dem Genfer Autosalon des folgenden Jahres noch größer.

Dort präsentierte man einen Prototyp namens Miura, dessen fließende Karosserielinien eher an einen Sportwagen mit Heckmotor erinnerten. Für die Karosserie zeichnete der damalige Chefdesigner von Bertone, Marcello Gandhini, verantwortlich. Miura ist der Name des Besitzers einer berühmten spanischen Ranch, die viele Furcht einflößende Kampfstiere gezüchtet hat.

Die einzigartigen Scheinwerfer klappen beim Einschalten nach oben.
Die Räder weisen ein wunderbares komplexes Design auf.
 
Auf dem Weg zur Straßenversion

Zu jener Zeit war der Miura nur eine Konzeptstudie von Lamborghini. Als er aber auf dem Genfer Autosalon gezeigt wurde, gab es unzählige Anfragen. Ferruccio Lamborghini beschloss, das Modell in den Handel zu bringen. Und so wurde der Miura geboren, der großartige Vorfahre der Mittelmotor-Supersportwagen – neben dem De Tomaso Vallelunga. Wegen seines beispiellosen Designs brachte die Entwicklung des Miura viele Schwierigkeiten mit sich. Die ungleiche Gewichtsverteilung – auf den Vorderrädern lastete wenig Gewicht, auf der Hinterachse dafür umso mehr – machte das Fahren mit diesem Auto zu einer schwierigen Angelegenheit. Und der direkt hinter den Sitzen platzierte Motor produzierte enorme Hitze und Lärm. Die zu lösenden Probleme nahmen kein Ende.

Gian Paolo Dallara, der später ein berühmter F1-Konstrukteur wurde, war damals der verantwortliche Chefingenieur bei der Entwicklung des Miura. Er löste parallel zur Entwicklung der Straßenversion ein Problem nach dem anderen. Die ersten Modelle des Miura P400 holten 258 kW aus einem 12-Zylinder-Motor mit 4 Liter Hubraum. Mit der Weiterentwicklung des Fahrzeugs wurden auch die Leistungsdaten imposanter. Der überarbeitete P400S produzierte 272 kW und der finale P400SV sogar 283 kW. Letzterer besaß auch eine gute Hinterachsstabilität.

 
Ein seltener Prototyp

Im März 1967, als der Miura an die zahlende Kundschaft ausgeliefert wurde, ging ein gelbes Exemplar an einen US-amerikanischen Besitzer. Auf den ersten Blick scheint es sich um einem normalen P400 zu handeln, aber bei genauerer Betrachtung ist die Bodenfreiheit ganze 2,5 cm geringer, was die ohnehin schon sehr niedrige und breite Karosserie noch aggressiver wirken lässt. Bei diesem Auto handelte es sich um einen von zwei Prototypen des Miura. Der stolze Besitzer war J.W. Marriot, der Gründer der weltberühmten Hotelgruppe Marriot International.

Ein Erkennungszeichen des Prototyps ist die um 2,5 cm reduzierte Bodenfreiheit.
Der horizontal montierte 12-Zylinder-Motor ist ein Grund für das breit angelegte Design.
 
Du ... sitzt am Lenkrad der Geschichte

Der zweite Prototyp wurde leider bei Testläufen zerstört und existiert nicht mehr. Der Miura von Mr. Marriot ist der einzige noch verbliebene Prototyp des Miura. Gran Turismo® 5 hat dieses absolut seltene Auto in makellosem Zustand neu erschaffen. Spüre die Träume, Wünsche und Ideen, die durch den Prototypen in den Lamborghini Miura eingeflossen sind. Er verkörpert alle Hoffnungen und Ambitionen von Lamborghini in ihrer reinsten Form.