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ANEST IWATA Racing with Arnage (SGT)

Letzte Runde der SUPER GT 2023 in Motegi: Rennschwierigkeiten und unvorhersehbares Wetter, doch das Team gibt trotz widrigsten Umständen alles

Am 4. und 5. November nahm Igor Omura Fraga zusammen mit seinem Teamkollegen Yuga Furutani für ANEST IWATA Racing with Arnage an der letzten Runde (300-km-Rennen) der „Super GT“-Serie im Mobility Resort Motegi in Tochigi teil.

Offizielles Qualifying

Eine besonders schwierige Rennwoche

Der Schauplatz für die letzte Runde der „Super GT“-Serie 2023 war Motegi, eine Strecke mit einer Reihe von Vollgas- und Vollbremsungspassagen in Folge. Der ANEST IWATA Racing RC F GT3 eignet sich aufgrund seiner charakteristischen Eigenschaften nur schlecht für diese Art von Stop-and-go-Rennen, weshalb das Team bereits mit einem schwierigen Rennen gerechnet hatte.

Darüber hinaus hatte das Team Probleme mit den Reifen, die es zur Rennstrecke mitgebracht hatte. Die tatsächlichen Streckenbedingungen entsprachen nicht den Erwartungen, sodass die Fahrer wegen der ungeeigneten Reifenwahl nicht das erhoffte Tempo vorlegen konnten.

Fraga trifft sich mit den Technikern.

Die Initialen von Igor Fraga, IF, erstrahlen auf der vorderen Positionsanzeige des ANEST IWATA Racing RC F GT3.

„Dank Igor Fragas Tempo konnten wir das Q1 meistern und ins Q2 einziehen“, berichtet Teamleiter Katsumi Takeda.

Zum Q1 fuhr Fraga bei ungünstigen Bedingungen auf die Strecke. Er fuhr die siebtbeste Zeit unter 13 Teilnehmern und brachte das Team damit ins nächste Qualifying. Das Team beendete Q2 und landete so auf Position 15 in der Startaufstellung mit 25 GT300-Fahrzeugen.

Das Rennen

Das Team zieht eine kühne Strategie ohne Reifenwechsel in Betracht

Das letzte Rennen stand an. In den Boxen gab es keine fröhlichen Gesichter zu sehen, denn die gewaltige Aufgabe, ein 300-km-Rennen mit den falschen Reifen zu fahren, lastete schwer auf den Schultern des Teams.

Um 13:00 Uhr am Sonntag, den 5. November, begann das Rennen, wobei Fraga den ersten Abschnitt des Rennens übernahm. Fraga überlegte sich genau, mit welcher Strategie er fahren und Position 15 verteidigen wollte.

„Im Vergleich zu den anderen Teams konnte unser Fahrzeug einfach nicht die nötige Leistung bringen. Das Rennen würde schwierig werden. Mir blieb also keine andere Strategie übrig, als das Fahrzeug selbst durch so viele Runden wie möglich zu bringen, bevor ich das Steuer an Furutani übergab.“

Die Leistung leidet darunter, dass die Reifen des Teams nicht für die Streckenbedingungen geeignet sind. Fraga und das Team beißen sich durch und suchen nach einer Chance, das Blatt zu wenden.
Die Leistung leidet darunter, dass die Reifen des Teams nicht für die Streckenbedingungen geeignet sind. Fraga und das Team beißen sich durch und suchen nach einer Chance, das Blatt zu wenden.

Für das schwierige Rennen, das ihnen bevorstand, legte sich das Team eine Reihe möglicher Strategien zurecht.

Sie hätten versuchen können, den Reifenverschleiß auf ein Minimum zu reduzieren, um beim Fahrertausch Zeit zu sparen, da kein Reifenwechsel nötig wäre. Eine weitere Option war, die Reifen auf nur einer Fahrzeugseite zu wechseln – wie in dem Rennen in Runde 6, in dem sie mit viel einseitigem Reifenverschleiß zu kämpfen hatten. Beim jetzigen Rennen hätte außerdem die Möglichkeit bestanden, nur die Hinterreifen zu wechseln.

„Wir wussten bereits, dass wir unsere Rivalen in einem Kopf-an-Kopf-Rennen nie würden schlagen können, also mussten wir auf eine kühne Strategie setzen, um uns eine Chance zu verschaffen. Wir wollten nach Möglichkeit komplett auf den Reifenwechsel verzichten, das würde am meisten Zeit einsparen. Also habe ich die erste Etappe übernommen und versucht, so lange wie möglich zu fahren, während ich den Zustand des Autos im Auge behielt“, erklärt Fraga.

Fraga heftete sich seinen Kontrahenten geduldig an die Fersen, hatte stets ein wachsames Auge auf seine Reifen und hielt über Funk Rücksprache mit seinem Team.

„Nach einer Weile haben wir etwas Zeit gutgemacht. Ich fragte mich, ob wir wirklich ohne Reifenwechsel auskommen würden, aber Runde um Runde verloren die Reifen an Grip. Wir hatten jedoch noch 20 Runden vor uns und da die Bodenhaftung hinten jetzt schon so schlecht war, wusste ich, dass es mit der Zeit nur schlimmer werden würde. Also haben wir beschlossen, die hinteren Reifen zu wechseln.“

In Runde 6 auf dem Sportsland SUGO hatte das Team nur die stärker abgenutzten linken Reifen gewechselt und konnte sich mit seiner weiteren Boxenstrategie einige Plätze sichern.

Wie auf dem SUGO hatte das Team auch in diesem Rennen die Option, nur die linken Reifen zu wechseln, doch stattdessen beschlossen sie, die Hinterreifen auszutauschen.

„Ja, theoretisch wäre es sinnvoller gewesen, nur die linken Reifen zu wechseln. Aber mit unserem Auto haben wir hinten viel Traktion verloren, wodurch unsere Reifen durchgedreht sind. Im Hauptrennen war die Abnutzung hinten rechts viel größer als beim Reifen vorne links, und das hat sich immer mehr auf die Rundenzeiten ausgewirkt“, sagt Fraga.

Als die anderen Teams nach und nach für ihren Fahrerwechsel in die Box kamen, fuhr Fraga weiter, bis er schließlich in Runde 34 seinen Boxenstopp einlegte, nachdem er das Team auf Platz 2 gebracht hatte. Furutani übernahm das Steuer und das Team wechselte die Hinterreifen aus. Nach dem Auftanken fuhr Furutani wieder auf die Strecke und setzte das Rennen auf Platz 15 fort.

Schlechte Witterungsbedingungen durchkreuzen gegen Ende die Pläne

Doch die Bedingungen sollten sich bald ändern, denn plötzliche Schauer sorgten in Windeseile für Nässe auf der Strecke.

Für die letzten paar Runden entschied das Team deshalb, Furutani in die Box zu rufen, um Regenreifen aufzuziehen.

„In der letzten Etappe des Rennens regnete es immer stärker, was uns Zeit kostete. Die anderen Teams schlugen sich weiter mit Trockenreifen durch, aber mit unserem Auto und unseren Reifen konnten wir kaum noch vernünftig fahren“, sagt Furutani.

„Wir mussten die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass der Regen noch heftiger werden konnte, also beschlossen wir, auf Regenreifen zu wechseln und aggressiver zu fahren. Als ich wieder auf die Strecke kam, lief erst mal alles gut. Doch kurz darauf hörte es auf zu regnen und die Strecke trocknete wieder. Ich bereue den Reifenwechsel aber nicht. Ich glaube, unter den gegebenen Umständen war das die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können“, schlussfolgert Furutani.

Furutani konnte die durch den Reifenwechsel verlorene Zeit nicht mehr gutmachen und der ANEST IWATA Racing RC F GT3 überquerte die letzte Ziellinie der Saison auf Platz 17.

Nach dem Reifenwechsel aufgrund der Streckenbedingungen schlug das Wetter erneut um. Das Team konnte die verlorene Zeit nicht wieder gutmachen und die Chance, in der Rangliste aufzusteigen, verstrich.
Nach dem Reifenwechsel aufgrund der Streckenbedingungen schlug das Wetter erneut um. Das Team konnte die verlorene Zeit nicht wieder gutmachen und die Chance, in der Rangliste aufzusteigen, verstrich.

„Wir hatten an diesem Wochenende wirklich nichts zu verlieren, selbst wenn wir ein großes Risiko eingingen. Uns blieb deshalb keine andere Wahl, als alles auf eine Karte zu setzen“, sagt Fraga im Hinblick auf die Rennwoche.

„Wenn es am Ende nur etwas stärker geregnet hätte, hätten wir es vielleicht noch in den Punktebereich geschafft. Aber letztlich sind wir an unserer eigenen Strategie gescheitert und mussten leer ausgehen. Das ist enttäuschend, aber ich bin zufrieden damit, dass wir als Team alles in unserer Macht Stehende getan haben.“

Und so ging die „Super GT“-Serie 2023 zu Ende. Igor Omura Fraga und Yuga Furutani landen mit fünf Punkten beide auf Platz 23 der Fahrerrangliste, während ihr Team ANEST IWATA Racing Platz 17 in der Teamrangliste belegt.


SUPER GT 2023 GT300 – ANEST IWATA Racing with Arnage

Veranstaltung/Qualifying-Platzierung/Abschlussplatzierung/Punkte

Eröffnungsrunde・Okayama/7./12./–
Runde 2・Fuji/17./14./–
Runde 3・Suzuka/15./17./–
Runde 4・Fuji/8./19./–
Runde 5・Suzuka/5./10./1
Runde 6・SUGO/20./7./4
Runde 7・Autopolis/15./11./–
Letzte Runde・Motegi/15./17./–

Gesamtpunkte: 5
Fahrerrangliste: 23. (Igor Omura Fraga/Yuga Furutani)
Teamrangliste: 17. (ANEST IWATA Racing with Arnage)


Fraga trifft einen Fan.

Der ANEST IWATA Racing RC F GT für die GT300-Klasse der SUPER GT 2023 mit seinen drei Fahrern. (Foto: Runde 2, Fuji Speedway)

Der Saison-Champion der GT500-Klasse, der au TOM‘S GR Supra mit der Nr. 36, gefahren von Sho Tsuboi und Ritomo Miyata.

Fragas Rivale und der Saison-Champion in der GT300-Klasse: der Saitama Toyopet GB GR Supra GT mit der Nr. 52, gefahren von Hiroki Yoshida und Kohta Kawaai.

Als Nächstes: Runden 16 – 18 der SFL am 18. und 19. November im Mobility Resort Motegi

Fragas nächstes Rennen wird sein letztes nicht-virtuelles Rennen in diesem Jahr: In der letzten Runde der Super Formula Lights in Motegi wird er versuchen, seinen ersten Sieg seit Runde 6 einzufahren.

Letzte Runde der SUPER GT 2023 in Motegi: Höhepunkte

Sie können alle Rennen von Igor in der „Super GT“-Meisterschaft 2023 (ANEST IWATA Racing with Arnage) auf der „Igor Fraga“-Report-Seite verfolgen.