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GT Academy

Europäisches Race Camp der GT Academy 2013 – Tag 4

Nachdem am Samstagabend einige Kandidaten ausgeschieden sind, ging es für die verbleibenden 28 Teilnehmer des europäischen Race Camps der GT Academy 2013 von Nissan und PlayStation® zurück auf die Schulbank. Um in Großbritannien Rennen fahren zu dürfen, benötigen die Fahrer die „ARDS“-Basis-Rennlizenz, und deshalb mussten die Teilnehmer in einem Schulungsraum den schriftlichen „Theorieteil“ der Prüfung absolvieren.

Drei Gruppen absolvierten auf dem Stowe Circuit ihre „Telemetrie-Herausforderung“ im 370Z Nismo, während sämtliche Gruppen zu einer der besten und aufschlussreichsten „Race Camp“-Herausforderungen der letzten Jahre antraten. Bei der „Verkehr-Herausforderung“ fuhren die PlayStation®-Gamer einer nach dem anderen in einem weißen Nissan GT-R über den Silverstone International Circuit. Sie fuhren dicht hinter drei identischen, schwarzen GT-Rs, die von professionellen Trainern der GT Academy gelenkt wurden. In dieser Herausforderung soll die Geschwindigkeit der Rennfahrer-Anwärter auf die Probe gestellt werden, während sie versuchen, die Profis einzuholen und zu überholen.

Nach einem vielversprechenden Start in den Tag veränderte sich das Wetter in Silverstone gegen Mittag und erschwerte die Fahrbedingungen der späteren Gruppen mit starken Regenfällen. Außerdem hielt heute der Performance-Leiter der GT Academy, Simon Fitchett, weitere Rennpsychologie-Stunden ab.

Nachdem die Aktivitäten auf der Rennstrecke relativ zeitig endeten, machten sich die Juroren und Mentoren in der Race-Camp-Zentrale mit der virtuellen Rennstrecke von Silverstone vertraut, die für die „Gran Turismo®6“-Demo auf dem PlayStation®3-System nachempfunden wurde. Es entwickelte sich ein hitziger Wettstreit, als die ehemaligen GT-Academy-Champions und jetzigen Nismo-Sportler Lucas Ordoñez, Jann Mardenborough und Wolfgang Reip am Steuer des Nissan DeltaWing 2012 gegeneinander antraten, um die schnellste Zeit auf der 5,9 km langen Grand-Prix-Strecke zu erzielen. Auch der Nissan-Profifahrer Alex Buncombe erwies sich bei GT6™ als bemerkenswert schnell, während der ehemalige Formel-Eins-Fahrer Vitantonio Liuzzi, der GP2-Fahrer Josef Kral, Tourenwagen- und Dakar-Experte Tim Coronel, der britische Tourenwagen-Rennfahrer Paul O‘Neill, Sportwagenfahrer Gonçalo Gomes und die ehemalige Kart-Meisterin Tiff Chittenden den Spieß umdrehten – die etablierten Profis holten sich wertvolle „Gran Turismo®“-Tipps von ihren Herausforderern.

Sämtliche Teilnehmer konnten heute Nacht gut schlafen, da niemand ausscheiden musste.

 

ZITATE DES TAGES


Jérémy Bouteloup (Frankreich)
Heute Morgen sind wir mit dem Nissan 370Z auf dem Stowe Circuit gefahren und haben uns anschließend die Telemetriedaten angesehen, um herauszufinden, wo wir gut waren und wo wir uns noch verbessern können. Es war sehr hilfreich für mich, konkrete Daten von dem zu sehen, was ich tun musste. Die Konkurrenz war relativ ausgeglichen, was ziemlich desillusionierend für mich war, denn mir wurde bewusst, dass mir definitiv noch einiges bevorsteht. Ich denke, meine Leistung heute Morgen war die schlechteste bislang – davon abgesehen habe ich meine Zeit im Race Camp jedoch sehr genossen. Hoffentlich kann ich bis zum Schluss dabeibleiben.

Jani Vilen (Finnland)
Heute Morgen sind wir etwa 20 Minuten lang mit den 370Zs über den Stowe Circuit gefahren. Es hat einen Riesenspaß gemacht, dort zu fahren, aber wir haben das nicht ohne Grund gemacht. Wir haben uns die Daten aus unseren Läufen angesehen und haben ausgearbeitet, wo wir uns noch verbessern können. Es war wirklich krass, so schnell zu fahren, wie ich konnte, und zu lernen, wie ich sogar noch schneller fahren kann. Außerdem gab es noch eine Verkehr-Herausforderung – das war ein Rennen über drei Runden, bei dem wir so viele Fahrzeuge überholen mussten wie möglich. Einen GT-R unter Regenbedingungen mit ausgeschalteten Fahrhilfen zu steuern, war nicht gerade leicht. Als wir sie das letzte Mal gefahren sind, war es trocken. Heute war es sehr nass und das Fahrgefühl war komplett anders.

Jesper Pedersen (Dänemark)
Die Analyse meiner Telemetriedaten in der ersten Herausforderung war echt spitze. Nachdem wir uns die Daten angesehen hatten, konnte ich mich stark verbessern. Die zweite Herausforderung im Rennbetrieb lief nicht so gut für mich. Ich hatte Schwierigkeiten, auf der nassen Fahrbahn das Limit zu finden und ich brauchte zwei der drei Runden des Rennens, um mich darauf einzustellen. Ich konnte nur einen einzigen Fahrer überholen, darüber bin ich alles andere als glücklich. Das Race Camp war noch besser, als ich erwartet hatte. Die Herausforderungen dieses Jahr sind so fantastisch – das hätte ich mir niemals träumen lassen. Ich denke, das Schwierigste an der Sache ist die fehlende Vorbereitung. Erst fünf Minuten vorher wird uns gesagt, was uns erwartet, und das macht es extrem schwierig, sich mental darauf einzustellen. Es gibt jeden Tag so viel zu tun und ich weiß nicht, was noch kommt, deshalb nehme ich es, wie es kommt, eins nach dem anderen, und hoffe, dass ich mich gut schlage.

Judicael Lagrange (Frankreich)
Heute ist es wirklich gut für mich gelaufen. Auf der trockenen Rennstrecke war ich vielleicht ein bisschen besser. Den GT-R bei Regen zu fahren, war sehr viel schwieriger. Ich habe das Gefühl, ich lerne das Fahren bei Regen und kann eigentlich nur besser werden. Das Race Camp ist eine krasse Erfahrung. Die Tatsache, dass es mein Leben derart verändern könnte, indem es mich zu einem professionellen Rennfahrer macht, ist fantastisch. Ich versuche, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um der Beste zu sein. Dies ist ein sehr, sehr wichtiger Augenblick in meinem Leben und eine unvergessliche Erfahrung. Der schwierigste Moment in dieser Woche war für mich die GT-R-Herausforderung von heute. Professionelle Fahrer zu überholen, ist niemals leicht – auf nasser Fahrbahn ist es umso schwerer. Aber mit mehr Erfahrung werde ich in Zukunft auch darin besser.

Adam Suswillo (Großbritannien)
Das Race Camp kann einen mental echt völlig fertigmachen. Man steht die ganze Zeit unter Druck. Du wachst auf und denkst an die Ausscheidungsrunden, welche Herausforderungen dir noch bevorstehen, und wenn du ins Bett gehst, denkst du über die gleichen Dinge nach. In den ersten paar Tagen war ich der beste britische Fahrer, aber in letzter Zeit fällt mir das zunehmend schwerer. Das Psychologietraining heute hat mir echt geholfen, mich wieder zu konzentrieren, das Positive aus den bislang absolvierten Herausforderungen zu ziehen, und jetzt freue ich mich auf den Rest des Wettbewerbs. Ich werde mein Bestes geben, aber ich möchte dabei auch nicht vergessen, diese Wahnsinnserfahrung zu genießen.

René Arnoux (französischer Juror)
Wir sind sehr zufrieden mit den letzten vier der französischen Fahrer, aber sie waren heute zu langsam. Es war eine schwere Prüfung für sie, unter den rutschigen Bedingungen mit den extrem leistungsstarken Nissan GT-Rs einen oder zwei Profi-Fahrer zu überholen. Andererseits wird die Konkurrenz mit jedem Tag härter, da werden sie sich mächtig anstrengen müssen. Ich mag den „GT Academy“-Wettbewerb wirklich sehr, denn er verdeutlicht die menschliche Seite des Motorsports. Es ist sehr interessant, die Jungs als Menschen kennenzulernen, zu entdecken, was sie motiviert, und den besten Weg zu finden, um sie von meiner Unterstützung profitieren zu lassen. Ich bin stolz, dass ich diesen Job mache und harte Entscheidungen treffen muss. Bei der Suche nach dem nächsten Champion der GT Academy steht sehr viel auf dem Spiel.