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WELTFINALE
Mit einer beispiellosen Teamleistung angelt sich Lexus die erste Trophäe in der Manufacturer Series!
Weltfinale der FIA Gran Turismo Championships 2018/Manufacturer Series
27.11.2018

Die Hersteller, die sich einen Platz in den Top-16 der Online-Serie sichern konnten, versammelten sich in Monaco. Als ihre Repräsentanten brachten sie die besten Fahrer aus den Regionen Amerika, EMEA und Asien/Ozeanien zusammen – drei Fahrer in jedem Team – und bereiteten sich auf den ultimativen Kampf vor, in dem es um ihren Stolz und ihre Ehre ging.


■Qualifying

Die erste Qualifikationsrunde fand einen Tag vor dem großen Rennen statt, wobei die besten sechs Teams die zweite Qualifikationsstufe erreichten.

Mit Nicolás Rubilar (FT_NicoR) aus Chile am Steuer konnte das BMW-Team zu Beginn eine mörderische Bestzeit von 8:02.844 aufstellen.

Andererseits – und das sollte sich als böses Omen für den weiteren Verlauf entpuppen – zeigte das Nissan-Team, das mit Fraga, Hizal und Kokubun aus echten Schwergewichten aus dem Nations Cup bestand, eine schwache Leistung. Obwohl das Team die drei regionalen Champions an Bord hatte, brachte ihnen ihre abschließende Qualifying-Zeit den 7. Platz im Starterfeld ein.


■Top-6-Qualifying

Die zweite Qualifikationsrunde fand direkt vor dem Titelrennen statt und jedes Team konnte hier etwas an der Zeit für den Lauf feilen, wobei es nur Porsche nicht gelang, die Marke von 8 Minuten und 2 Sekunden zu unterbieten.

Schier in letzter Sekunde präsentierte BMW einmal wieder sein unerreichtes Können auf der Rennstrecke.

Rubilar (FT_NicoR), ein echter Maestro im BMW, kam mit einer atemberaubenden Bestzeit von 8:00.067 ins Ziel. Im Lexus konnte der japanische Spitzenfahrer Kanata Kawakami (Kawakana222) die Zeit um gut eineinhalb Sekunden verringern, was ihnen den zweiten Platz einbrachte.

Rubilar (FT_NicoR), der in der regionalen Finalrunde des Nations Cup nicht seine allerbeste Leistung gezeigt hatte, konnte seine Begeisterung nicht mehr verbergen und streckte triumphierend seine Fäuste in die Luft.


■Finale

Viele Teams in vorderster Reihe entschieden sich für weiche Reifen und setzten im ersten Stint ihren besten Fahrer ans Steuer. Damit wollte man sich vom Rest absetzen und in Führung gehen. Doch das BMW-Team, das von der Pole Position startete, wählte eine andere Strategie. In Erwartung eines engen Kampfes vom Start weg entschieden sie sich dazu den ersten Stint dem kampferprobten japanischen Fahrer Takuya Okamoto (okasan_joestar07) anzuvertrauen – auf mittleren Reifen.

Ihr Rennen würde alles davon abhängen, ob sie es schaffen, ihre Führung zu verteidigen, bevor sie die Nordschleife erreichen.

Und so konnte das 1-Stunden-Rennen dann endlich beginnen, wobei Okamoto (okasan_joestar07) im BMW das Feld anführte, als sie alle zur ersten Kurve rasten.

Alle hinter dem 2. Platz, auch die mit weichen Reifen, konnten nicht wirklich mit dem Tempo von Okamoto (okasan_joestar07) mit seinen mittleren Reifen mithalten. Doch Kawakami (Kawakana222) im Lexus entschied sich für ein Manöver und bahnte sich in der Bilstein-Kurve seinen Weg auf die Innenseite von Okamoto (okasan_joestar07), was ihm Position 1 einbrachte.

Daraufhin versuchte der Japaner Takuma Miyazono (Kerokkuma_ej20) im Subaru, etwas Druck auf den zweiten Platz auszuüben, aber Okamoto (okasan_joestar07) gelang es, die Ruhe zu bewahren und seine Position zu halten, während sie in die Nordschleife hineinfuhren.

Kokubun (Akagi_1942mi) zeigte früh in der Eröffnungsrunde seine Ungeduld. Er fuhr schließlich auf den Randstein und erhielt eine satte Zeitstrafe von fast sechs Sekunden, als er in die Nordschleife hineinfuhr. Das Nissan-Team, das als Favorit auf den Titel galt, geriet weiter ins Hintertreffen.

Zu diesem Zeitpunkt lag Kawakami (Kawakana222) noch in Führung.

Okamoto (okasan_joestar07) fuhr auf Position 2, konnte aber mit seinen mittleren Reifen das Tempo nicht mitgehen, und so ließen Miyazono (Kerokkuma_ej20), Rayan Derrouiche (RC_Miura) und Tatsuya Sugawara (blackbeauty-79), die alle auf weichen Reifen fuhren, einfach nicht locker.

Dann kam es beim Aremberg zu einem Unfall, der eine Schockwelle durch den Veranstaltungsort jagte.

Miyazono (Kerokkuma_ej20) im Subaru ging voll aufs Gas, als er sich auf die Innenseite von Okamoto (okasan_joestar07) schieben wollte, wodurch er den BMW wegschob – ein verhängnisvoller Unfall, verursacht von einem Landsmann.

Während der Subaru, der nur mit einem Rad im Dreck landete, schnell wieder auf die Strecke kommen konnte und im Rennen blieb, fiel der BMW, der weit von der Strecke abgekommen war, schnell auf den letzten Platz zurück. Der Subaru, der dieselbe Reifenstrategie wie der Lexus nutzte, hatte es eilig und versuchte, dranzubleiben.

Doch der Subaru-Fahrer mit seinen weichen Reifen machte einen Fehler und versuchte, in dieser Kurve jemanden auf mittleren Reifen mit sehr unterschiedlichen Bremspunkten zu überholen..

Nach dem Rennen ging Miyazono (Kerokkuma_ej20) schnell zum BMW-Team, um sich zu entschuldigen.

„Es ist ein bedauerlicher, aber sehr realer Teil des Motorsports. Mach dir keinen Kopf!“, antwortete der BMW-Spitzenfahrer Rubilar. Und Okamoto versuchte Miyazono ebenfalls zu trösten, indem er sagte: „Ich habe versucht, die Kurve auf der Innenlinie zu nehmen, auf Reifen mit wenig Grip. Natürlich ist es ein Jammer, wie das Ganze ausgegangen ist, aber irgendwie war es auch vorprogrammiert.“ Die Fahrer zeigten sich nicht nachtragend und damit zugleich großen Sportsgeist.

Als der BMW und der Subaru nicht mehr zu sehen waren, fühlten sich Derrouiche (RC_Miura) im Toyota und Sugawara (blackbeauty-79) im Porsche ermutigt, die Verfolgung von Kawakami (Kawakana222) zu intensivieren.

Um die deftige 6-Sekunden-Strafe loszuwerden, musste Kokubun (Akagi_1942mi) im Nissan langsamer fahren, was dazu führte, dass das Team bis auf den 12. Platz zurückfiel.

In der zweiten Runde bahnte sich Derrouiche (RC_Miura) den Weg und setzte sich Kawakami (Kawakana222) auf die Fersen.

In der dritten Runde während der Anfahrt auf den Aremberg konnte Derrouiche (RC_Miura) Kawakami (Kawakana222) mit viel Finesse überholen. Doch Kawakami (Kawakana222), der sich die Führung unbedingt zurückholen wollte, blieb dicht an ihm dran.

In der dritten Runde gab es einen Fahrerwechsel beim Nissan-Team, als Mikail Hizal (TRL_LIGHTNING) das Steuer von Kokubun (Akagi_1942mi) übernahm. Das brachte ihnen aber leider auch kein Glück. Der Versuch, den Aston Martin auf Position 8 zu überholen, endete gar nicht gut und der vom Pech verfolgte Nissan kam nach einem Dreher von der Strecke ab.

Die führenden Autos, Toyota, Lexus und Porsche, legten ihren ersten Boxenstopp ein – in dieser Reihenfolge. Toyota brachte Agustín Cajal (ORMA_Aspicito) und Lexus wechselte Vincent Rigaud (Oscaro_SkyPikmin) ein. Beide wählten harte Reifen.

In der vierten Runde fuhr Cajal (ORMA_Aspicito) im Abschnitt Adenauer-Forst über den Randstein. Er prallte von der Betonmauer ab und verlor dadurch nicht viel Zeit, doch der Fehler war groß genug, dass Rigaud (Oscaro_SkyPikmin) in seinem Lexus überholen und in Führung gehen konnte.

Im Gegensatz zum Toyota und dem Lexus, die beide für den zweiten Stint harte Reifen gewählt hatten, wurde der Porsche, inzwischen mit mittleren Reifen und Thiago Gonzaga (FT_Solid) am Steuer, jetzt langsam schneller.

Noch in der vierten Runde ließ sich der Toyota im Abschnitt Pflanzgarten etwas zu weit heraustragen, geriet leicht in den Schotter und bot dem Porsche die entscheidende Lücke an, um sich auf Platz 2 vorzuschieben. Und das genügte dem Porsche nicht – er konnte zum in Führung liegenden Lexus aufschließen und überholte ihn kurz vor der Schikane der Grand-Prix-Strecke in Runde 5.

Gonzagas (FT_Solid) Zeit an der Spitze war allerdings von kurzer Dauer.

In der fünften Runde wurden auch die letzten Boxenstopps eingelegt. Sérgio Fonseca (serfonseca) übernahm bei Porsche das Steuer und wechselte auf harte Reifen. Außerdem kamen Tyrell Meadows (GT_Academy2013) für Lexus und Tomoaki Yamanaka (yamado_racing38) für Toyota auf die Strecke, die beide auf mittlere Reifen wechselten. Und Nissan brachte dann Fraga (IOF_RACING17) auf weichen Reifen für den letzten Stint ins Rennen, der auf einer ziemlich guten Position fuhr – man hatte den 4. Platz erreicht.

Meadows (GT_Academy2013) begann zum Porsche aufzuschließen, wobei sich Fonseca (serfonseca) auf seinen harten Reifen nicht absetzen konnte.

In der sechsten Runde auf der Geraden im Abschnitt Döttinger Höhe raste Meadows am Porsche vorbei und sicherte sich den ersten Platz.

Als wäre das nicht schon genug, saß dem Porsche jetzt auch noch die Gruppe auf Position 3 im Nacken.

Fraga (IOF_RACING17) zeigte ein meisterhaftes fahrerisches Können und fuhr leichtfüßig mit minimalem Treibstoffverbrauch auf weichen Reifen. So konnte er auf die Gruppe von Fahrern auf Platz 2 aufschließen, die aus Yamanaka (yamado_racing38), Yoshiharu Imai (legacy0193) und Shogo Yoshida (gilles_honda_v12) bestand.

In der schicksalhaften letzten Runde kam es auf der Geraden im Abschnitt Döttinger Höhe zu einem heftigen Durchmischen der Positionen.

Unter perfektem Ausnutzen der Windschatten von Fonseca (serfonseca) und Fraga (IOF_RACING17) konnte Yamanaka (yamado_racing38) vorbeiziehen und den zweiten Platz einnehmen.

Während der Nissan, der Aston Martin und der Mitsubishi nicht weit zurücklagen und noch im Rennen waren, erreichte Nissans rabenschwarzer Renntag einen neuen Tiefpunkt.

Anscheinend war Fraga (IOF_RACING17) bei seiner Treibstoffsparstrategie etwas übereifrig. Mit zu wenig Sprit wurde der Nissan nach dem Überqueren der Bilstein-Brücke langsamer. Nach ihrem pomadigen Auftritt in der Qualifikation, Kokubuns Abkürzungsstrafe, Hizals Dreher und jetzt Fragas Treibstoffberechnungsfehler endete ein zermürbendes Rennen für das Team letztlich bitter.

Die Ziellinie überquerte das Lexus-Team als Erstes.

Alle drei Fahrer im Team zeigten eine unvergleichliche Leistung und konnten als einziges Team durchweg eine großartige Renngeschwindigkeit aufrechterhalten.

Der Spitzenfahrer Kawakami (Kawakana222), der lange Probleme hatte, einen Titel einzufahren – bis es ihm in der Online-Serie gelang – und deshalb eine Art „ungekrönter König“ war, konnte auf der letzten Stufe dieses Weltfinales endlich sein volles Potenzial ausschöpfen.

Am Ende wurde der dritte Fahrer auf harten Reifen für viele Teams zum entscheidenden Faktor. Obwohl viele der dritten Fahrer Probleme hatten, brachte Rigauds (Oscaro_SkyPikmin) Aufbauen auf Kawakamis (Kawakana222) großartiger Leistung Meadows (GT_Academy2013) als letzten Fahrer in eine starke Position. Er konnte sich darauf konzentrieren, den Titel sauber nach Hause zu fahren.

Meadows (GT_Academy2013) ist ein alter Hase, der bereits beim Testrennen vor der Saison der FIA Gran Turismo Championships 2016 in London gegen die Besten aus Japan, wie etwa Takahashi, Tomibayashi und Taneichi, angetreten ist. Es gab keinen Zweifel darüber, dass er sich aufgrund seiner unaufhörlichen Anstrengungen dafür, der Allerbeste zu werden, den Platz an der Sonne dieses Mal redlich verdient hatte.

Auf dem zweiten Platz landete das Toyota-Team. Obwohl alle Augen auf Yamanaka (yamado_racing38) gerichtet waren, der am Nations Cup teilgenommen hatte, war es letztlich Derrouiche (RC_Miura), der ihm die Show stahl.

„Ich war auf der Grand-Prix-Strecke schneller, aber das Tempo von Derrouiche in der Nordschleife konnte ich auf keinen Fall mitgehen. Er war einfach zu schnell!“, sagte Yamanaka über seinen Teamkollegen.

Natürlich gewinnt man nur mit Tempo keine Rennen, aber es hat bei diesem Teamkampf auf jeden Fall für mehr Dramatik gesorgt.

Und entgegen der Erwartungen der meisten landete der Aston Martin auf dem dritten Platz. Als echter Außenseiter waren sie bis zur Mitte des Rennens kaum in Erscheinung getreten. Doch wie beim Lexus-Team zeigten alle drei Fahrer brillante Leistungen ohne größere Fehler, was ihnen den Podiumsplatz sicherte.


„Manufacturer Series“-Finale – Rennergebnisse

Gewinner: Team Lexus

■ Der Franzose Vincent Rigaud (Oscaro_SkyPikmin), zweiter Fahrer:
„In diesem ersten Weltfinale ganz oben zu landen, fühlt sich einfach großartig an!

Letztlich ist das alles unserer starken Reifenstrategie und unserem fehlerfreien Lauf zu verdanken. Wir entschieden uns, auf harten Reifen in den zweiten Stint zu gehen, da die anderen Teams in der Qualifikation sich für die harten Reifen im letzten Stint entschieden hatten.

Im Hauptrennen verlor der Porsche, der auf harten Reifen auf Position 1 fuhr, erwartungsgemäß an Geschwindigkeit. Wir mit unseren mittleren Reifen in diesem letzten Lauf schafften es, den Porsche zu überholen und den ersten Platz zu ergattern.“


■ Der Amerikaner Tyrell Meadows (GT_Academy2013), letzter Fahrer:
„Ich freue mich sehr, bis hierher gekommen zu sein.

Schon vor der Ankunft war ich mir ziemlich sicher, dass wir ein starkes Team haben. Ich wusste, dass Kawakami in der Qualifikation eine großartige Zeit einfahren würde. Er ist der Typ Teamkollege, auf den man sich wirklich verlassen kann.

Dieses Mal konnten wir alle in unseren jeweiligen Rollen überzeugen, eine großartige Reifenstrategie auflegen, im ganzen Rennen stabil fahren und jegliches Malheur vermeiden.

Um es kurz zu machen: Ich bin begeistert!

Ich spiele jetzt seit über 20 Jahren Gran Turismo, aber ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas einmal erreiche.“


■ Der Japaner Kanata Kawakami (Kawakana222), erster Fahrer:
„Ich bin wirklich sehr glücklich, dass wir die erste Manufacturer Series aller Zeiten als Champions beenden konnten.

Bevor wir in Monaco ankamen, hatte ich eine andere Strategie im Kopf, aber nachdem wir hier alle zusammengekommen waren, entwickelten wir diese neue Strategie. Am Ende hat es sich ausgezahlt und ich glaube, dass es unsere Taktik war, die uns den Sieg gebracht hat.

Ich bin meinen Teamkollegen unglaublich dankbar.“

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