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MANUFACTURER SERIES
Der Kampf um den Titel in der Manufacturer Series 2020 erreicht seinen Höhepunkt!
Manufacturer Series 2020 – Weltfinale
19.12.2020

Nach einem außergewöhnlichen Jahr 2020 gab es zumindest wieder einen Anschein von Normalität, als sich dank einiger technologischer Zauberei 36 Spitzenfahrer aus aller Welt virtuell für das „Manufacturer Series“-Weltfinale der FIA Gran Turismo Championships versammelten. Die Teilnehmer repräsentierten 12 Hersteller, die sich in der 30-ründigen Online-Serie im Verlauf des Jahres qualifiziert haben und die offiziellen Partner Toyota und Mazda einschlossen.

Da pro Autohersteller drei Fahrer antraten, mussten die Teams für jedes Rennen einen anderen Fahrer bestimmen. So gab es anders als in den vergangenen Jahren keine Fahrerwechsel innerhalb eines Rennens. Die Punkte wurden nach Zielplatzierung vergeben, wobei es im Großen Finale doppelte Punkte zu holen gab. Das Team mit den meisten Gesamtpunkten am Ende des Tages wurde zum Champion der Manufacturer Series 2020 gekrönt.

Bevor die Action losging, war die Aufregung über die Spitzentalente in den verschiedenen Teams förmlich greifbar und der Ausgang mehr als ungewiss. Der „World Tour 2020 – Sydney“-Gewinner Takuma Miyazono aus Japan hatte gerade das „GR Supra GT Cup“-Markenrennen gewonnen und sich mit dem Weltmeister des Nations Cup 2019, Mikail Hizal aus der Türkei (früher Deutschland) für Team Subaru zusammengetan. Igor Fraga aus Brasilien, der Gewinner des Nations Cup 2018, gehörte zu einem starken Honda-Team zusammen mit dem japanischen Fahrer Shohei Sugimori und dem Gewinner der EMEA-Online-Serie Valerio Gallo aus Italien. Mercedes-Benz konnte dagegen zwei Online-Seriensieger aufbieten: Cody Nikola Latkovski (AUS) und Lucas Bonelli (BRA), die mit dem EMEA-Zweitplatzierten Baptiste Beauvois (FRA) antraten.

Rennen 1

Der Schauplatz des ersten Rennens war die schnelle Strecke Sardegna – Strecke A, auf der jedes Team für mindestens je eine Runde weiche und mittlere Reifen einsetzen musste. Lucas Bonelli (TGT_BONELLI) aus Brasilien fuhr für Mercedes-Benz. Im Qualifying fuhr er eine unglaubliche Rundenzeit und schnappte sich die erste Pole Position des Tages. Team Mercedes-Benz entschied sich, mit mittleren Reifen anzufangen, also würde er schon früh von Ford, Lamborghini und Porsche unter Druck gesetzt werden, die sich auf weichen Reifen hinter ihm einreihten.

Der Brasilianer konnte seine Führung zu Beginn des Rennens erfolgreich verteidigen. In Kurve 7 näherte sich der Honda NSX, gefahren von Valerio Gallo (Williams_BRacer) aus Italien, Matt Simmons (MINT_Matt) aus Australien im Porsche 911 RSR, um den vierten Platz zu erobern. Über die gesamte Runde gelang es Bonelli, die Angriffe von Tatsuhiko Kato (Tatsukt) aus Japan im Ford GT und Daniel Holland (MetalGear9493) aus Australien im Lamborghini Huracán abzuwehren. Eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass die mittleren Michelin-Reifen pro Runde etwa 0,7 Sekunden langsamer waren als die weichen.

In Runde 3 konnte der Ford GT endlich den Mercedes-Benz AMG GT3 hinter sich lassen und die Gesamtführung übernehmen. In der Zwischenzeit fuhr der Porsche 911 RSR am Honda NSX vorbei und klebte dann an der Heckstoßstange des Lamborghini Huracán. Während der langsamere Mercedes-Benz den Rest des Feldes aufhielt, zog Kato im Ford GT davon. In der nächsten Runde konnte der Lamborghini den Mercedes-Benz überholen und überließ es Bonelli, die heftigen Angriffe des Porsche 911 RSR von Simmons abzuwehren. Zu Beginn von Runde 6 fuhr der Brasilianer in die Box, um auf die weichen Reifen zu wechseln. Nachdem er seine Pflicht auf den mittleren Reifen jetzt erfüllt hatte, wollte er den Rest auf dem schnelleren Gummi absolvieren.

Zur Hälfte der sechsten Runde entwickelte sich ein erbitterter Kampf um den fünften Platz, als der Subaru WRX, gefahren von Daniel Solis (PX7-Lamb) aus den USA, und der GT by Citroën mit Andrew Brooks (PX7-Deafsun) aus Kanada am Steuer Simon Bishop (sidawg2) aus Neuseeland im Toyota GR Supra angriffen. Zu dritt durchfuhren sie Kurve 8, die der Citroën zuerst verließ, gefolgt vom Subaru WRX, während Bishop den Kampf mit dem Audi R8 LMS von Emily Jones (emreeree) aus Australien, der einzigen Fahrerin im Feld, aufnahm. Zu Beginn von Runde 7, als mehrere Autos in die Box fuhren, hatte der Ford GT eine Führung von 1,7 Sekunden aufgebaut.

In der nächsten Runde legten die beiden Führenden, Team Ford und Team Lamborghini, ihren letzten Boxenstopp ein und übergaben die Führung so wieder an Mercedes-Benz. Dann begann der Sprint zur Ziellinie mit den Autos in folgender Reihenfolge: Mercedes-Benz, Ford, Lamborghini, Honda, Porsche und BMW.

In Runde 9 lagen der Porsche 911 RSR und der Lamborghini Huracán gleichauf und kollidierten sogar leicht, da keiner der Fahrer zurückstecken wollte.

Holland im Lamborghini versuchte wiederholt, die Tür für seinen Landsmann zu schließen, aber Simmons war nicht in der Stimmung, Zugeständnisse zu machen, und blieb wie eine lästige Mücke auf seinen Fersen. Mit ins Gewühl stürzte sich der BMW M6 GT3 von Coque López (Williams_Coque14) auf weichen Reifen, der an die Seite des 911 RSR fuhr. Dann hatte Team Porsche großes Pech, denn Simmons verlor die Kontrolle über sein Auto und kam von der Strecke ab (RACE1_05). Eine Sekunde später folgte ihm Brooks, der mit seinem GT by Citroën von der Strecke schleuderte.

Bis Runde 12 hatte der Mercedes-Benz AMG GT3 seine Führung auf vier Sekunden ausgebaut und überließ es dem Ford GT und dem Honda NSX, in großem Stil um Platz 2 zu kämpfen. In jeder Kurve versuchte Gallo im Honda NSX, am Ford GT vorbeizukommen, aber Kato machte ihm wiederholt einen Strich durch die Rechnung und ließ sich vom aggressiven Fahrstil des Italieners nicht einschüchtern. In der Zwischenzeit begann ein intensiver Kampf um den vierten Platz, als López‘ BMW M6 GT3 die Verfolgung von Hollands Lamborghini Huracán aufnahm.

Als Bonelli seinen Mercedes-Benz AMG GT3 über die Ziellinie fuhr, versuchte Gallo noch einmal alles, um Kato zu überholen, aber ihm fehlten sowohl die Zeit als auch die Runden, sodass sich der Ford GT den zweiten Platz vor dem Honda NSX sichern konnte.

RANG HERSTELLER/FAHRER ZEIT
1 Mercedes-Benz Lucas Bonelli 25:21.922
2 Ford Tatsuhiko Kato +06.910
3 Honda Valerio Gallo +06.994
4 BMW Coque López +11.210
5 Lamborghini Daniel Holland +10.013
6 Subaru Daniel Solis +13.490
7 Toyota Simon Bishop +14.249
8 Audi Emily Jones +16.969
9 Volkswagen Donovan Parker +17.798
10 Mazda Fabian Portilla +17.804
11 Porsche Matt Simmons +18.031
12 Citroën Andrew Brooks +25.672

Rennen 2

Anders als im vorangegangenen Jahr entschied das Ergebnis des vorherigen Rennens nicht über die Startaufstellung dieses Rennens, sondern sie wurde in einem separaten Qualifying ermittelt. Ganz vorne an der Linie stand für das Rennen über 17 Runden auf dem berühmten Red Bull Ring in Spielberg, Österreich, der Toyota GR Supra mit dem Brasilianer Adriano Carrazza (KoA_Didico15) am Steuer. Neben ihm in der ersten Reihe stand Alonso Regalado (TX3_jara) aus Peru im GT by Citroën, der sich wie Carrazza für einen Beginn mit den weichen Reifen entschieden hatte. Sie hofften darauf, den Rest des Feldes, der geschlossen mit mittleren Reifen startete, so hinter sich lassen zu können.

Sobald die grüne Flagge fiel, entwickelte sich in der Mitte des Feldes ein Drama, als der Lamborghini Huracán mit Manuel Troncoso (MATE_mata-boy) aus den USA am Steuer den BMW M6 GT3 seines Landsmanns Randall Haywood (TX3_Originals) überholte. Die Action spitzte sich in Runde 2 noch zu, als Haywood zum Angriff überging und in Kurve 2, der sogenannten Remus-Kurve, eine riskante Rennlinie einschlug. Dies zahlte sich aus, als er am Ende der Kurve sowohl am Mercedes-Benz AMG GT3 von Cody Nikola Latkovski (Nik_Makozi) aus Australien als auch am Huracán vorbeizog.

Während die Autos in der Mitte und am Ende des Feldes um Positionen kämpften, konnten die drei Spitzenteams Toyota, Citroën und Subaru eine Führung von 2,5 Sekunden herausfahren.

In Runde 4 kam es zu einem hitzigen Gefecht zwischen dem Porsche 911 RSR von Tristan Bayless (roadbeef) aus den USA, dem Honda NSX des japanischen Fahrers Shohei Sugimori (s-shohei_), dem Volkswagen Beetle seines Landsmanns Soma Iseri (Arrow71sr) und dem Mazda RX-Vision GT3 mit Jay Wong (FSR_DB007) aus Australien am Steuer. Die vier Autos berührten sich mehrfach bei ihren Überholversuchen. In Runde 6 lagen die beiden Führenden, Team Toyota und Team Citroën, auf ihren weichen Reifen bereits vier Sekunden vor dem Subaru WRX von Takuma Miyazono (Kerokkuma_ej20) aus Japan, der auf mittleren Reifen fuhr.

In der folgenden Runde fuhr eine ganze Flotte Rennwagen in die Box, darunter Miyazonos Subaru WRX und Haywoods BMW M6, um die mittleren Reifen gegen weiche zu tauschen und mit diesen hoffentlich ins Ziel zu fahren. Die nächste Runde lud noch mehr Autos in die Boxengasse ein – auch der bis dato Zweitplatzierte Regalado mit seinem GT by Citroën entschied sich jetzt dafür, seine Pflicht auf den mittleren Reifen zu erfüllen. In der anschließenden Runde kam der Führende des Rennens, Carrazza im Toyota, mit einer komfortablen Führung von 14,0 Sekunden in die Box, wodurch er noch vor dem GT by Citroën wieder auf die Strecke fuhr und Position 1 halten konnte.

Mit sieben verbleibenden Runden stellte sich die Frage, ob Miyazono auf den weichen Reifen die Führenden auf den langsameren mittleren Reifen würde einholen können. Diese Frage wurde teilweise in Runde 12 beantwortet, als der Subaru WRX den GT by Citroën überholen und den zweiten Platz einnehmen konnte. Doch Miyazono musste immer noch Carrazza einholen, was ihm der Brasilianer nicht leicht machen wollte – er holte alles aus seinem Supra und den mittleren Michelin-Reifen heraus. In Runde 14 überholte Latkovskis Mercedes-Benz AMG GT3 in einem riskanten Manöver den BMW M6 GT3 von Haywood und lag damit auf dem vierten Platz.

Zu diesem Zeitpunkt hing der Subaru WRX an der Heckstoßstange des Toyota GR Supra (RACE2_05), um bei der ersten sich bietenden Gelegenheit vorbeiziehen zu können.

Miyazono forderte Carrazza in jeder Kurve heraus, aber der Brasilianer konnte ihn erfolgreich abwehren, bis Miyazono in der letzten Kurve der letzten Runde mutig mit seinem WRX am Toyota vorbeizog und die karierte Flagge zuerst passierte.

Mit diesem Sieg hatte Subaru insgesamt 17 Punkte angesammelt und damit eine gute Chance, sich zum ersten Mal den „Manufacturer Series“-Titel zu holen, aber nach Latkovskis beeindruckendem vierten Platz lag Mercedes-Benz mit 19 Punkten weiterhin in Führung.

RANG HERSTELLER/FAHRER ZEIT
1 Subaru Takuma Miyazono 25:26.650
2 Toyota Adriano Carrazza +00.153
3 Citroën Alonso Regalado +02.221
4 Mercedes-Benz Cody Nikola Latkovski +02.310
5 BMW Randall Haywood +02.589
6 Lamborghini Manuel Troncoso +03.367
7 Audi Vinicius Neto +06.527
8 Porsche Tristan Bayless +09.430
9 Volkswagen Soma Iseri +11.835
10 Ford Adam Wilk +15.814
11 Mazda Jay Wong +21.145
12 Honda Shohei Sugimori +24.052

Großes Finale

Im letzten Rennen des Tages traten zwei ehemalige Weltmeister und bekannte Rivalen gegeneinander an: Igor Fraga (IOF_RACING17) aus Brasilien und Mikail Hizal aus der Türkei (TRL_MH16). Der Druck lag auf Hizal, da er die Aufgabe hatte, nach dem sechsten Platz von Daniel Solis (USA) im ersten Rennen und Takuma Miyazonos Sieg die Meisterschaft für Team Subaru nach Hause zu holen.

Die erste Reihe für das Große Finale, ein langes 30-Runden-Rennen auf dem schwierigen Autódromo de Interlagos, wurde auf der Pole Position von Nicolás Rubilar (FT_NicoR) aus Chile im BMW M6 GT3 und dem Honda NSX von Fraga besetzt. Sie hatten sich dazu entschlossen, das Rennen auf den weichen Reifen zu beginnen, während der Porsche 911 RSR von Angel Inostroza (YASHEAT_Loyrot) aus Chile auf Position 3 und der Mercedes-Benz AMG GT3 mit Baptiste Beauvois (PRiMA_TsuTsu) aus Frankreich am Steuer auf Position 4 mit mittleren starteten. Der Rest des Feldes, darunter Hizal im Subaru WRX auf Position 5, begann in der Absicht, sie nur für eine Runde zu fahren, mit den harten Reifen.

Nach einem sauberen Start fuhren die Autos hintereinander in einer Reihe, um nicht zu früh im Rennen übereilt vorzugehen. In der zweiten Runde überholte der Mazda RX-Vision GT3 von Ryota Kokubun (Akagi_1942mi) aus Japan Hizals Subaru und übernahm seinen fünften Platz, der ihm aber praktisch überlassen wurde, da der Fahrer aus der Türkei langfristig plante. Wie erwartet konnten der BMW und der Honda eine Führung vor dem Feld mit den langsameren Reifen aufbauen, die in Runde 5 auf vier Sekunden angewachsen war.

Die Action spitzte sich in Runde 7 zu, als der Lamborghini Huracán mit Thomas Scibilia (R8G_SpideeR) aus Frankreich am Steuer den Ford GT von Ádám Tápai (TRL_ADAM18) aus Ungarn in der dritten Kurve passieren konnte. Am Ende dieser Runde fuhr Rubilar seinen BMW M6 GT3 in die Boxengasse, um einen weiteren Satz weiche Reifen aufziehen zu lassen. In der folgenden Runde fuhr Fraga seinen Honda NSX ebenfalls in die Box und wandte dieselbe Strategie wie Rubilar an, indem auch er sich erneut für weiche Reifen entschied.

Nach einem Drittel des Rennens lag in Runde 10 Team BMW vor Team Porsche, das aber noch nicht in der Box war, Honda und Mercedes-Benz, aber diese Reihenfolge sollte sich vor Ende des Rennens noch mehrmals ändern. In Runde 12 ergriff Fraga die Initiative und fuhr in Kurve 1 mit seinem Honda NSX an Inostrozas Porsche 911 RSR vorbei, um den zweiten Platz zu übernehmen und die 4,2-Sekunden-Führung des BMW zu verkürzen.

Nachdem der Porsche in Runde 13 einen Boxenstopp einlegte und an Position 3 wieder auf die Strecke fuhr, lagen BMW und Honda in Führung. Gleichzeitig holte Hizal alles aus seinem WRX heraus und passierte den Mazda RX-Vision GT4 bei 260 km/h auf der Startgeraden, um den vierten Platz zu erobern. Mit einer freien Strecke vor sich und erfüllten Reifenanforderungen machte er sich daran, die Lücke zwischen seinem WRX auf den weichen Michelin-Reifen und dem Porsche 911 RSR von Inostroza auf dem dritten Platz zu schließen. In der nächsten Runde fuhr Rubilar mit seinem BMW in die Box, um seine Pflicht auf den mittleren Reifen zu erfüllen. Obwohl er an erster Position wieder auf die Strecke fuhr, waren ihm der Porsche 911 RSR, der Honda NSX und der Subaru WRX – alle auf den schnelleren weichen Michelin-Reifen – dicht auf den Fersen. Seltsamerweise entschied sich Fraga, mit seinem Honda NSX keinen Stopp einzulegen.

In Runde 20 schoss Koki Mizuno (Gori_R4ichi) aus Japan mit seinem GT by Citroën am Mercedes-Benz AMG GT3 von Beauvois vorbei, der die Meisterschaft mit einem starken Finish für den deutschen Hersteller hätte sichern können. Dann machte der Subaru seinen letzten Boxenstopp und bekam einen neuen Satz weicher Reifen, die den Rest des Rennens halten sollten. Hizal fuhr an Position 6 wieder auf die Strecke und hatte noch zehn Runden Zeit, um einen 16-Sekunden-Abstand zum Führenden zu überwinden. Doch vor ihm lagen noch einige Autos, die noch einmal in die Box mussten, weswegen seine tatsächliche Position unklar war.
In Runde 22 fuhr Fraga im Honda NSX auf der Startgeraden elegant an Inostrozas Porsche 991 RSR vorbei, um den zweiten Platz zu übernehmen. Während er den führenden BMW von Rubilar ins Visier nahm, fuhr Hizal eine schnellste Runde nach der anderen und hatte sich inzwischen auf Position 4 vorgearbeitet.

In Runde 24 wurde es etwas nostalgisch, als Fragas NSX neben dem Subaru WRX von Hizal aus der Boxengasse fuhr. Die beiden ehemaligen Weltmeister kämpften in der ersten Hälfte der Strecke gegeneinander, fuhren mehrere Kurven Seite an Seite und wechselten dabei mehrfach die Positionen.

Da der Subaru dank der besseren Reifenhaftung das erkennbar schnellere Auto war, hatte es Hizal nicht eilig, Fraga zu überholen, nachdem Rubilars BMW in die Box fuhr – wusste er doch, dass der Brasilianer noch einen Boxenstopp einlegen musste, um seine Pflicht auf den harten Reifen zu erfüllen. In der letzten Runde des Rennens fuhr Fraga in die Box, wodurch Team Honda auf den vierten Platz zurückfiel und seine Meisterschaftsträume begraben konnte. So konnte Hizal gemütlich ganze vier Sekunden vor dem BMW M6 GT3 von Rubilar und Inostrozas Porsche 911 RSR über die Ziellinie fahren.

Mit insgesamt 41 Punkten holten Daniel Solis, Takuma Miyazono und Mikail Hizal den ersten „Manufacturer Series“-Titel für Subaru. Team BMW sicherte sich mit 36 Gesamtpunkten den zweiten Platz und Team Mercedes-Benz machte mit 31 Punkten das Podium komplett.

Hizal sagte nach dem Rennen: „Ich glaube, das war ein gutes Ende für 2020. Ich hatte nach dem Qualifying etwas Angst, weil ich in der letzten Kurve Mist gebaut hatte und dann auf Position 5 lag. Aber ich bin unserer Boxenstrategie gefolgt und habe mich nur auf mein eigenes Rennen konzentriert. Daniel und Miyazono-san haben mich über den Teamfunk auf dem Laufenden gehalten, das hat sehr geholfen. Es war eine tolle Teamleistung.“

Miyazono sagte: „Ich glaube, dass man mich manchmal einen Meisterstrategen genannt hat, aber diesmal haben Mikail und Daniel die Strategie erdacht. Es war kein Sieg einer einzelnen Person, sondern der des ganzen Teams. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis.“

Ein emotionaler Solis fügte hinzu: „Ich war während des ersten Rennens die ganze Zeit sehr nervös. Ich dachte vorher, dass ich mit höchster Anstrengung vielleicht den zehnten Platz würde holen können, aber mit meiner guten Leistung und einem sechsten Platz konnte ich den Staffelstab sehr zufrieden an meine Teamkameraden übergeben.“

RANG HERSTELLER/FAHRER ZEIT
1 Subaru Mikail Hizal 45:57.400
2 BMW Nicolás Rubilar +04.326
3 Porsche Angel Inostroza +08.747
4 Honda Igor Fraga +09.627
5 Mercedes-Benz Baptiste Beauvois +12.370
6 Mazda Ryota Kokubun +12.409
7 Citroën Koki Mizuno +12.499
8 Ford Ádám Tápai +14.057
9 Volkswagen Nicolás Romero Díaz +17.287
10 Toyota Tomoaki Yamanaka +18.725
11 Audi Manuel Rodríguez +22.828
12 Lamborghini Thomas Scibilia +29.041

Manufacturer Series 2020 – Weltfinale

RANG HERSTELLER/FAHRER World-Tour-Punkte RENNEN 1 RENNEN 2 GROSSES FINALE GESAMTPUNKTE
1 Subaru Mikail Hizal / Takuma Miyazono / Daniel Solis 0 5 12 24 41
2 BMW Nicolás Rubilar / Randall Haywood / Coque López 3 7 6 20 36
3 Mercedes-Benz Baptiste Beauvois / Cody Nikola Latkovski / Lucas Bonelli 0 12 7 12 31
4 Honda Igor Fraga / Shohei Sugimori / Valerio Gallo 0 8 0 14 22
5 Porsche Angel Inostroza / Tristan Bayless / Matt Simmons 2 0 3 16 21
6 Ford Ádám Tápai / Adam Wilk / Tatsuhiko Kato 0 10 1 6 17
7 Citroën Koki Mizuno / Alonso Regalado / Andrew Brooks 0 0 8 8 16
8 Toyota Tomoaki Yamanaka / Adriano Carrazza / Simon Bishop 0 4 10 2 16
9 Mazda Ryota Kokubun / Jay Wong / Fabian Portilla 0 1 0 10 11
10 Lamborghini Thomas Scibilia / Manuel Troncoso / Daniel Holland 0 6 5 0 11
11 Volkswagen Nicolás Romero Díaz / Soma Iseri / Donovan Parker 0 2 2 4 8
12 Audi Manuel Rodríguez / Vinicius Neto / Emily Jones 0 3 4 0 7
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