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MANUFACTURER SERIES
Mercedes-Benz als uneingeschränkter Sieger in der World Tour 2019 – Red Bull Hangar-7
17.09.2019

Salzburg, Österreich (13. September 2019) – Die vierte Runde der FIA Gran Turismo Championships 2019 wurde heute im spektakulären Red Bull Hangar-7 vor einer Kulisse aus exotischen Rennflugzeugen und Rennautos gestartet. An Tag 1 fand die Manufacturer Series statt, in der 36 Fahrer aus der ganzen Welt in 12 Teams für ihre Hersteller gegeneinander antraten. Am Ende war Mercedes-Benz der uneingeschränkte Sieger in Salzburg, womit das Team bereits den zweiten Titel in Folge in der Series 2019 für sich beanspruchen konnte.

World Tour 2019 | Red Bull Hangar-7 | Manufacturer Series
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Die Manufacturer Series hat für den Red Bull Hangar-7 extra ein neues Format adaptiert, das nur aus zwei Rennen besteht. Dem Rennen 1 und dem Großen Finale, wobei es für das Finale die doppelten Punkte gab. In jedem der Rennen mussten nicht nur alle drei Fahrer für mindestens eine Runde zum Einsatz kommen, sondern auch alle drei Reifen (weich, mittel und hart), außer natürlich bei nassen Bedingungen, wenn alle Teams ohnehin Regenreifen verwenden.

Rennen 1

Die Startpositionen wurden zunächst durch eine erste Qualifying-Session bestimmt, der dann das Top-6-Qualifying folgte. Es war der Audi R8 LMS mit Martin Grady (Vereinigtes Königreich) am Steuer, der die Pole holte. Tatsuya Sugawara (Japan) landete mit dem Porsche 911 RSR auf dem zweiten Platz und Lewis Bentley (Vereinigtes Königreich) im Peugeot RCZ Gr.3, der die Top-3 voll machte. Der Austragungsort: 17 Runden um den herausfordernden Red Bull Ring, und zwar bei Starkregen.

Das Rennen startete ohne Zwischenfälle und alle 12 Autos schafften es nach dem fliegenden Start ohne Probleme durch die erste Kurve. Die Reifenwahl spielte an dieser Stelle keine Rolle, da ohnehin alle Teams das ganze Rennen über auf Regenreifen unterwegs waren. Die Reihenfolge der Fahrer blieb in den ersten Runden stabil, doch in der Mitte des Feldes spielten sich dramatische Szenen ab, als die Autos mit Frontmotor und Hinterradantrieb vergeblich versuchten, auf der rutschigen Fahrbahn Traktion zu finden.

In Runde 5 fand dann endlich auch der Mercedes-Benz AMG GT3 ins Rennen. Nachdem er zuvor seinen 4. Platz an den Ford GT von Adam Wilk (Australien) abgegeben hatte, konnte dieser durch ein klasse Manöver von Tom Lartilleux (Frankreich) in Kurve 4 wieder zurückgewonnen werden. In der folgenden Runde entschied sich Porsche für einen Boxenstopp, um neue Reifen aufzuziehen und den Fahrer Daniel Carmo (Brasilien) ans Steuer zu lassen. Der 911 kam auf Position 4 zurück ins Rennen, nur vier Sekunden hinter dem Führenden.

In der ersten Hälfte des Rennens konnte der Audi R8 LMS seinen Vorsprung gegenüber dem Peugeot RCZ und dem Mercedes-Benz AMG GT3 verteidigen. Das Team von Mercedes-Benz beschloss, in Runde 8 für einen neuen Satz Reifen in die Box zu kommen. Gleichzeitig setzten sie auch ihren Top-Fahrer Cody Nikola Latkovski (Australien) hinters Steuer. Vielleicht als Reaktion darauf entschied sich auch das in Führung liegende Team Audi, in der darauffolgenden Runde ihre Reifen und den Fahrer zu wechseln. Hayden Hunter aus Neuseeland nahm also auf dem Fahrersitz Platz. Nach einem blitzschnellen Boxenstopp kam Audi auf Position 2 zurück ins Rennen, mit nur 0,5 Sekunden Abstand auf den in Führung liegenden Peugeot, der zu diesem Zeitpunkt jedoch seinen Boxenstopp noch vor sich hatte. In Runde 11 war es dann soweit: Peugeot machte seinen ersten Boxenstopp, bei dem Takuya Okamoto aus Japan das Steuer übernahm. Kurz danach kam es dann auch zum zweiten Stopp des Porsche-Teams, infolge dessen der Chef-Fahrer Tristan Bayless (USA) auf dem Fahrersitz Platz nahm, um das Rennen zu Ende zu fahren. Audi verfolgte dieselbe Strategie, als sie in der folgenden Runde Zach Pettinicchi, der ebenfalls aus den USA stammt, hinters Steuer setzten, um das Rennen mit ihm zu beenden.

Zur spannendsten Aktion des Rennens kam es in Runde 13, als sich Latkovski im Mercedes-Benz, nachdem er sich den Peugeot bereits in den Kurven 5 und 6 zurechtgelegt hatte, am Ausgang von Kurve 7 durchsetzte und sich so den zweiten Platz sichern konnte – immer dicht gefolgt vom Audi. Aber auch wenn es wie ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen 4 Teams aussah, ab Runde 15 war eigentlich klar, dass entweder Team Audi oder Team Porsche den Sieg für sich entscheiden würde, da Mercedes-Benz und Peugeot noch einen Boxenstopp vor sich hatten. Als sie schließlich aus dem Weg waren, war es der Audi R8 LMS, der als Erster die Ziellinie überquerte und sich so 12 Punkte sichern konnte, allerdings dicht gefolgt vom Porsche 911 RSR mit 10 Punkten. Mercedes-Benz wurde Dritter und erhielt damit immerhin noch 8 Punkte.

RANG HERSTELLER/FAHRER ZEIT
1 Audi Hayden Hunter / Martin Grady / Zach Pettinicchi 30:20.086
2 Porsche Tristan Bayless / Daniel Carmo / Tatsuya Sugawara +00.415
3 Mercedes-Benz Anthony Felix / Tom Lartilleux / Cody Nikola Latkovski +02.743
4 Peugeot Lewis Bentley / Richard Castro / Takuya Okamoto +05.648
5 Ford Armen Aghakhan / Marco Grasso / Adam Wilk +07.062
6 Aston Martin Nick McMillen / Fabian Portilla / Ayumu Takida +27.651
7 Jaguar Vinicius Neto / Florent Pagandet / Kenny Conomos +28.833
8 Toyota Tomoaki Yamanaka / Simon Bishop / Manuel Rodríguez +31.942
9 Lexus Andrew Brooks / Adriano Carrazza / Baptiste Beauvois +32.388
10 Chevrolet Nicolas Schwendimann / Marco Mendoza / Michael Avansino +32.574
11 BMW Nicolás Rubilar / Coque López / Soma Iseri +33.920
12 Hyundai Steven Cotton / Tatsuro Hoshino / Agustín Cajal +45.768

Großes Finale

Da die Startaufstellung für das Große Finale durch das vorangegangene Rennen bestimmt wurde, stand der Audi R8 LMS auf der Pole dieses 17-Runden-Rennens, das unter blauem Himmel und trockenen Bedingungen auf der legendären Rennstrecke Spa-Francorchamps stattfand. Da die Punkte dieser Veranstaltung doppelt zählten, war es immer noch für alle möglich, die Meisterschaft für sich zu entscheiden.

Das Rennen startete dramatisch, als der Mercedes-Benz AMG GT3 von Lartilleux mit seinen weichen Reifen Bayless im Porsche, der auf mittleren Reifen unterwegs war, bereits in der ersten Kurve überholte. Nur wenige Augenblicke später verlor Lewis Bentley in der Eau Rouge (Kurven 2, 3 und 4) die Kontrolle über seinen Peugeot RCZ Gr.3 und fuhr seinen Wagen gegen die Wand, wodurch er ganz nach hinten durchgereicht wurde. In der Zwischenzeit hielt Lartilleux den Druck auf den Audi R8 LMS auf der Kemmel-Geraden aufrecht, um ihm so vielleicht direkt die Führung entreißen zu können. Bayless folgte ihnen im Porsche nur knapp dahinter. Am Ende der ersten Runde sah die Reihenfolge der ersten vier also wie folgt aus: Mercedes-Benz, Porsche, Audi und Aston Martin.

Während Mercedes-Benz die Verfolger langsam hinter sich lassen konnte und in Runde 6 schon einen Vorsprung von mehr als 6 Sekunden aufgebaut hatte, entbrannte ein heißes Gefecht um den dritten Platz. Pettinicchi im Audi tat, was er konnte, um seinen Platz gegen eine Vierergruppe zu verteidigen. Angeführt wurde diese von Fabian Portilla (Chile) im Aston Martin Vantage, gefolgt von Wilk im Ford GT und einer Chevrolet Corvette, die von Michael Avansino (USA) gelenkt wurde. Team Audi gab die Position aber schließlich auf, als es in Runde 6 einen Boxenstopp einlegte. Sie zogen einen frischen Satz weicher Reifen auf und übertrugen die Fahrerpflichten auf Hunter. Audi kam auf Platz 6 zurück auf die Strecke.

Als sich der Himmel auf halber Strecke verdunkelte, legte der in Führung liegende Mercedes-Benz seinen ersten Boxenstopp ein. Der Tank wurde aufgefüllt und harte Reifen aufgezogen, die pro Runde um circa eine Sekunde langsamer waren. Anthony Felix (USA) übernahm das Steuer. Der Boxenstopp änderte die Reihenfolge des Feldes erneut. Porsche befand sich nun mit einem Abstand von mehr als 19 Sekunden auf Audi und Aston Martin auf dem ersten Platz. Mercedes-Benz befand sich mit einem Abstand von 1,5 Sekunden weit dahinter auf dem vierten Platz. Währenddessen konnte sich das Team BMW, das auf dem elften Platz gestartet war, mit Coque López hinter dem Steuer bis auf Platz 5 vorkämpfen.

In Runde 9 legte Porsche seinen ersten Boxenstopp ein, tankte nach und tauschte die mittleren Reifen gegen harte aus. Mercedes-Benz kam auch in die Box, zog die etwas schnelleren, mittleren Reifen auf und ließ nun Latkovski hinter dem Steuer Platz nehmen. Damit waren alle regulären Stopps erledigt und Latkovski war bereit, das Rennen zu Ende zu fahren. Porsche kam auf Platz 1 zurück auf die Rennstrecke, fuhr aber in der darauffolgenden Runde gleich wieder in die Box, um die Regel, mit jeder Reifenmischung mindestens eine Runde zu absolvieren, auch einzuhalten. Nun war auch Sugawara im Porsche ebenso wie Mercedes-Benz in der Lage, das Rennen ohne weiteren Stopp zu Ende zu fahren. Währenddessen schnappte sich Aston Martin die Führung. Nachdem aber sehr viele Teams einen Boxenstopp einlegen mussten, fand sich Mercedes-Benz schnell wieder an der Spitze des Feldes wieder.

In Runde 14 entbrannte dann ein heißes Gefecht zwischen Tomoaki Yamanaka (Japan) im Toyota Supra Racing Concept, der auf Platz 8 gestartet war, und Kenny Conomos (Australien) im Jaguar F-Type Gr.3. Nachdem sie beinahe eine halbe Runde lang auf gleicher Höhe lagen, konnte der Toyota den Jaguar schließlich am Ende der Kemmel-Geraden überholen. Dann konzentrierte sich Yamanaka auf seinen Landsmann Sugawara im Porsche und überholte eine Runde später auch ihn, wodurch er auf den zweiten Platz gelangte.

Das Rennen endete damit, dass Mercedes-Benz die Zielflagge mit einem bequemen 8-Sekunden-Polster erreichte, womit sie insgesamt 32 Punkte und damit auch den Gesamtsieg holen konnten. Für alle überraschend war der zweite Platz des Toyota-Teams, der dazu ausreichte, die Meisterschaft auf dem dritten Platz zu beenden (23 Punkte). Porsches dritter Platz im Großen Finale bescherte ihnen insgesamt den zweiten Platz (26 Punkte). Aber der Sieger des Tages war mit Sicherheit das Team Mercedes-Benz, dem es gelang, nach dem Meisterschaftssieg der World Tour 2019 im letzten Monat in New York auch diese Meisterschaft zu gewinnen.

„Wir haben alle unseren Teil dazu beigetragen. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben und keine Chance ausgelassen. Wir sind jedes Risiko eingegangen und konnten so am Ende als die strahlenden Sieger hervorgehen. Ich denke, die neue Strukturierung ist sehr interessant, da sie uns erlaubt, mehr als Einheit zu agieren. Ich denke aber auch, dass es wichtig ist, Einzelrennen zu fahren“, sagte Latkovski vom Team Mercedes-Benz im Interview nach dem Rennen.

World Tour 2019 – Red Bull Hangar-7
Endergebnis der Manufacturer Series

RANG HERSTELLER/FAHRER RENNEN 1 GROSSES FINALE GESAMTPUNKTE
1 Mercedes-Benz Anthony Felix / Tom Lartilleux / Cody Nikola Latkovski 8 24 32
2 Porsche Tristan Bayless / Daniel Carmo / Tatsuya Sugawara 10 16 26
3 Toyota Tomoaki Yamanaka / Simon Bishop / Manuel Rodríguez 3 20 23
4 Jaguar Vinicius Neto / Florent Pagandet / Kenny Conomos 4 14 18
5 Aston Martin Nick McMillen / Fabian Portilla / Ayumu Takida 5 12 17
6 Ford Armen Aghakhan / Marco Grasso / Adam Wilk 6 10 16
7 Audi Hayden Hunter / Martin Grady / Zach Pettinicchi 12 4 16
8 BMW Nicolás Rubilar / Coque López / Soma Iseri 0 8 8
9 Lexus Andrew Brooks / Adriano Carrazza / Baptiste Beauvois 2 6 8
10 Peugeot Lewis Bentley / Richard Castro / Takuya Okamoto 7 0 7
11 Chevrolet Nicolas Schwendimann / Marco Mendoza / Michael Avansino 1 2 3
12 Hyundai Steven Cotton / Tatsuro Hoshino / Agustín Cajal 0 0 0

Das „World Tour 2019 – Red Bull Hangar-7“-Event, bei dem 24 der weltbesten Fahrer ihre Heimatländer vertreten und Kopf an Kopf darum kämpfen, einen der begehrten Plätze im Weltfinale zu ergattern, wird morgen mit dem Nations Cup sein Ende finden.

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