Im ersten Rennen des Nations Cup 2025 konnte sich eine Nation von den anderen absetzen!
Gran Turismo World Series 2025 – Runde 1 – Nations Cup
LONDON, Vereinigtes Königreich (7. Juni 2025) – Die neue Saison der Gran Turismo World Series startete am Samstag, dem 7. Juni, im Television Centre in Londons White City. Das Hauptevent des Tages war der Nations Cup, bei dem die Fahrer als stolze Repräsentanten ihres Heimatlandes oder -gebiets antreten.
Ein Feld mit 12 Elite-Teilnehmern – darunter die drei Bestplatzierten aus dem Nations Cup 2024 sowie die bestplatzierten Fahrer aus jeder Region des Online-Qualifyings – versammelte sich, um in zwei separaten Rennen vor ausverkauftem Haus gegeneinander anzutreten. Das erste Rennen war das Sprintrennen, das über die Positionen im bedeutungsschweren Großen Finale entschied.
Alle Augen waren auf den Fanliebling Takuma Miyazono gerichtet, der in der letzten Saison seinen zweiten „Nations Cup“-Titel erringen konnte. Nach dem nervenaufreibenden Abschluss der Meisterschaft im letzten Jahr sehnten sich nicht wenige Fahrer nach einer Chance auf eine Wiedergutmachung. Konkurrenten wie der Spanier Jose Serrano, der Italiener Valerio Gallo und der Franzose Kylian Drumont – allesamt starke Anwärter auf ihre eigene Art – kämpften um den begehrten Titel des schnellsten „Gran Turismo“-Fahrers der Welt. Die Rennen in London boten einen aufregenden Vorgeschmack auf eine unvergessliche Saison, die uns allen nun bevorsteht.
Sprintrennen: „24 Heures du Mans“-Rennstrecke, 5 Runden
Obwohl in diesem Rennen keine Meisterschaftspunkte vergeben wurden, spielte es eine entscheidende Rolle bei der Aufstellung des Starterfeldes für das Große Finale – dem Hauptrennen der 1. Runde des Nations Cup. Der Austragungsort für das Sprintrennen war der legendäre Circuit de la Sarthe in Le Mans, Frankreich. Die Fahrer stiegen in den superexotischen Aston Martin Valkyrie, einen leichten Supersportwagen mit 1.479 Pferdestärken.
Die Startaufstellung für das Rennen wurde in einer früheren Qualifying-Session festgelegt, in der die Spanier Jose Serrano (JoseSerrano_16) und Pol Urra (PolUrra) die Spitze besetzten. Da keine Boxenstopps erforderlich waren, hielten sich die Fahrer vom Start weg nicht zurück. Auf der Mulsanne-Geraden stiegen die Geschwindigkeiten auf rasante 406 km/h, als die Teilnehmer alle Vorsicht außer Acht ließen und um jeden Zentimeter der legendären Strecke kämpften.
In der ersten Runde verlor Adriano Carrazza (Didico__15), der zu diesem Zeitpunkt auf Position 3 lag, in der Mulsanne-Schikane die Kontrolle und geriet ins Schleudern. Einen Moment später wurde der Chilene Angel Inostroza (Veloce_Loyrot) von Takuma Miyazono (Kerokkuma_ej20) aus Japan touchiert, wodurch er auf die letzte Position zurückfiel.
Währenddessen bauten Serrano und Urra beide ihre Führung zum Rest des Fahrerfeldes aus, während die Positionen im Mittelfeld weiter umkämpft blieben. In den nächsten Runden erhielten mehrere Fahrer Strafen für das Verlassen der Streckenbegrenzungen. Jeder von ihnen ging an sein Limit, um zu den beiden Spaniern aufzuschließen. Am Ende der dritten Runde waren ihnen der Franzose Kylian Drumont (R8G_Kylian19) und der Italiener Valerio Gallo (OP_BRacer) auf Position 3 und 4 dicht auf den Fersen, aber bis dahin war der Vorsprung auf beachtliche 3,8 Sekunden gewachsen.
In der letzten Runde wurde es dann ernst, als sich Serrano und Urra einen erbitterten Kampf um den Sieg lieferten. Nach mehreren Führungswechseln konnte Serrano ein waghalsiges Manöver von Urra in der Indianapolis-Kurve abwehren und sich damit den ersten Platz im ersten Rennen des Nations Cup 2025 sichern. Drumont landete auf einem wohlverdienten dritten Platz, während Platz 4 an den Japaner Takuma Sasaki ging (SZ_TakuAn22), der Gallos kleine Strafe ausnutzte und sich so seine Platzierung sicherte.
Großes Finale: Grand Valley – Highway 1 Rückwärts, 30 Runden
Das Hauptrennen des Tages fand auf der atemberaubenden Rennstrecke Grand Valley Highway 1 statt, auf der sich der Asphalt über das Meer schlängelt und sich durch Tunnel zieht, in denen das Heulen der Hochleistungsmotoren widerhallt. Die Fahrer stiegen in den beeindruckenden Red Bull X2019 Competition – eine Rennmaschine ohne jegliche Kompromisse oder Einschränkungen –, um den mörderischen Kampf über 30 Runden zu meistern. Mit drei verfügbaren Reifentypen (weich, mittel und hart) mussten die Fahrer mindestens zwei davon verwenden. Fast jeder Teilnehmer entschied sich dafür, auf mittleren Reifen zu starten, aber im Laufe der Action zeichnete sich das Drama der unterschiedlichen Reifenstrategien deutlich ab.
Als die grüne Flagge wehte, raste das Fahrerfeld davon. Jose Serrano führte die Konkurrenz an, während Pol Urra und Kylian Drumont in der ersten Runde dicht dahinter blieben. Doch das eigentliche Spektakel begann erst später. Kaj de Bruin aus den Niederlanden (R8G_Kajracer), der mit den griffigsten weichen Reifen – eine mutige Entscheidung – von Position 10 startete, zeigte eine Meisterleistung in Sachen Präzision und Aggression. Als er die erste Runde beendet hatte, hatte er sich bereits um vier Positionen nach vorne gekämpft. Sein Red Bull X2019 setzte seinen unerbittlichen Angriff fort: Er ließ Drumont, Urra und sogar den Führenden Serrano bis zum Ende der dritten Runde hinter sich. Neun Positionen in nur drei Runden machten deutlich, dass der Niederländer gerade in seiner ganz eigenen Klasse fuhr.
Als de Bruin versuchte, sich vom Verfolgerfeld abzusetzen, wurde es dramatisch. Die Rennkommission entschied, dass er den Australier Guy Barbara (OP_Twitchy) am Heck seines Fahrzeugs touchiert hatte, während er sich seinen Weg durch das Feld bahnte – ein Vorfall, der ihrer Ansicht nach eine kleine Strafe wert war. Es war eine umstrittene Entscheidung zuungunsten des Niederländers. De Bruin musste die Strafe absitzen und fiel auf die 4. Position zurück.
Aber wer glaubte, dass der Fliegende Holländer aufgeben würde, irrte sich gewaltig. Mit eiserner Entschlossenheit drückte de Bruin aufs Gaspedal und holte sich innerhalb weniger Kurven auf spektakuläre Weise die Führung zurück. Doch die Strapazen, denen seine weichen Reifen ausgesetzt waren, machten sich bemerkbar, wohingegen Serrano, Urra und Drumont mit ihren langlebigeren mittleren Reifen noch jede Menge Grip in Reserve hatten.
In Runde 7 winselten de Bruins Reifen um Gnade und Urra nutzte die Gelegenheit, um an ihm vorbeizuziehen und sich die Gesamtführung zu schnappen. De Bruin, für den es so nicht weiterging, fuhr am Ende von Runde 8 in die Box und ließ einen weiteren Satz weiche Reifen aufziehen, um noch mal aufs Ganze zu gehen. Wohlwissend, dass sich die Lage geändert hatte, nahm er zwei Stopps in Kauf, denn er würde das Rennen auf mittleren oder harten Reifen beenden müssen. Als de Bruin in die Box fuhr, ergriffen die Fahrer auf den langlebigeren mittleren Reifen ihre Chance und Serrano übernahm rasch die Führung. Urra geriet jedoch im Ausgang einer Kurve leicht ins Straucheln – ein winziger Fehler, der jedoch für Drumont und den Italiener Valerio Gallo ausreichte, um sich auf Position 2 und 3 vorzuschieben.
In der Zwischenzeit arbeitete sich der amtierende Champion, der Japaner Takuma Miyazono, systematisch auf Position 4 nach vorne und wartete die entscheidende Phase des Rennens ab. In Runde 16 fuhr de Bruin zum zweiten Mal in die Box und musste das Rennen auf mittleren Reifen beenden, wodurch seine Chance auf einen Sieg außer Reichweite zu geraten schien.
Am Ende von Runde 17 fuhr Miyazono als Erster des Spitzenfeldes in die Box und setzte auf Konstanz anstelle von Tempo, indem er auf harte Reifen wechselte. Drumont zog eine Runde später nach und entschied sich ebenfalls für die harten Reifen. In der Zwischenzeit reizten Gallo, Serrano, Urra und Sasaki ihre weichen Reifen bis aufs Äußerste aus, um aus ihnen auch noch das letzte Quäntchen Geschwindigkeit herauszuholen. Gallo und Sasaki fuhren als Erstes zum Wechsel, gefolgt von Serrano und Urra, die ihren Boxenstopp um eine Runde hinauszögerten.
Nachdem sich der Staub der letzten Boxenstopps gelegt hatte, führte Gallo acht Runden vor Schluss das Feld an, gefolgt von Sasaki auf Position 2, Serrano auf Position 3 und Urra auf Position 4. Doch in Runde 24 zeigten Serrano und Urra, dass sie an diesem Tag in einer anderen Liga spielten als alle anderen: Sie zogen erst an Gallo und dann an Sasaki vorbei und eroberten sich die ersten beiden Positionen zurück. Blitzschnell fuhren sie einen beachtlichen Vorsprung heraus und schufen sich damit die Basis für einen kompromisslosen Sprint ins Ziel.
Ähnlich wie beim vorherigen Sprintrennen wartete das Duo bis zu den letzten beiden Runden, um Vollgas zu geben. Sie rasten Seite an Seite die Strecke entlang, während Urra mit aller Macht versuchte, Serrano zu überholen. Doch mit Nerven aus Stahl und der Gelassenheit eines erfahrenen Champions wehrte Serrano jeden Angriff ab. Als die Zielflagge schließlich geschwenkt wurde, schoss Jose Serrano als Erster über die Ziellinie, während Pol Urra nur einen Wimpernschlag darauf folgte. Valerio Gallo sicherte sich fünf Sekunden später den letzten Platz auf dem Podium.
Nach dem Rennen sagte Jose Serrano: „Es war ein hartes Rennen. Ich bin mit dem Ergebnis von meinem Teamkollegen Pol und mir zufrieden. Wir haben P1 und P2 geholt und das Rennen hat Spaß gemacht.“
Das spanische Duo, bestehend aus Jose Serrano und Pol Urra, hat heute unter Beweis gestellt, dass sie in dieser Saison im Nations Cup die dominierenden Herausforderer sind. Auf der Strecke waren sie nicht nur die Schnellsten, sondern sie hatten auch eine meisterhaft ausgeklügelte Reifenstrategie, die in Präzision und Timing nicht zu übertreffen war, sodass die Konkurrenz Mühe hatte, mitzuhalten. Der Kampf um die Meisterschaft hat zwar gerade erst begonnen, doch die Spanier haben bereits kräftig vorgelegt.
Gran Turismo World Series 2025 – Runde 1 – Nations Cup
Ergebnisse
Qualifying-Zeitrennen
Fahrzeug: Gran Turismo Red Bull X2019 Competition
Strecke: Grand Valley – Highway 1 Rückwärts
RANG | Land/Fahrer | ZEIT | Abstand |
---|---|---|---|
1 |
|
1:25,165 | |
2 |
|
1:25,277 | +0,112 |
3 |
|
1:25,361 | +0,196 |
4 |
|
1:25,370 | +0,205 |
5 |
|
1:25,377 | +0,212 |
6 |
|
1:25,461 | +0,296 |
7 |
|
1:25,472 | +0,307 |
8 |
|
1:25,486 | +0,321 |
9 |
|
1:25,500 | +0,335 |
10 |
|
1:25,503 | +0,338 |
11 |
|
1:25,542 | +0,377 |
12 |
|
1:25,653 | +0,488 |
Sprintrennen
Fahrzeug: Aston Martin Valkyrie ‘21
Strecke: „24 Heures du Mans“-Rennstrecke 5 Runden
RANG | Land/Fahrer | ZEIT |
---|---|---|
1 |
|
15:24,551 |
2 |
|
+00,269 |
3 |
|
+03,009 |
4 |
|
+03,530 |
5 |
|
+04,798 |
6 |
|
+09,306 |
7 |
|
+10,247 |
8 |
|
+13,496 |
9 |
|
+16,801 |
10 |
|
+24,889 |
11 |
|
+29,724 |
12 |
|
+37,512 |
Schnellste Runde: Australien/Guy Barbara 3:03,550
Großes Finale
Fahrzeug: Gran Turismo Red Bull X2019 Competition
Strecke: Grand Valley – Highway 1 Rückwärts 30 Runden
RANG | Land/Fahrer | ZEIT | PUNKTE |
---|---|---|---|
1 |
|
44:25,829 | 6 |
2 |
|
+00,287 | 5 |
3 |
|
+06,668 | 4 |
4 |
|
+07,063 | 3 |
5 |
|
+09,212 | 2 |
6 |
|
+09,705 | 1 |
7 |
|
+10,698 | 0 |
8 |
|
+11,081 | 0 |
9 |
|
+19,001 | 0 |
10 |
|
+19,002 | 0 |
11 |
|
+21,596 | 0 |
12 |
|
+28,308 | 0 |
Schnellste Runde: Spanien/Pol Urra 1:25,634