Rennbericht


In einem intensiven vielseitigen Wettkampf setzt sich die Crème de la Crème durch

Gran Turismo World Series 2022 – Manufacturers Cup: Runde 3

Für Runde 3 der Gran Turismo World Series 2022 haben sich 11 Teams – darunter die Partner der Gran Turismo World Series 2022, Genesis, Mazda und Toyota – virtuell in die Schweiz begeben, wo die Fahrer aus der Ferne zum letzten Mal in diesem Jahr im Manufacturers Cup gegeneinander antraten. Bedauerlicherweise konnte Jaguar an diesem Event nicht teilnehmen.

Subaru ging mit 10 Punkten an der Spitze der Rangliste in dieses Rennen, gefolgt von Toyota mit 7, während AMG und Mazda gleichauf mit 5 Punkten auf Platz 3 lagen. In Runde 3, die vor dem Weltfinale später in diesem Monat das finale Event des Jahres darstellt, mussten die anderen Teams eine große Leistung zeigen, um noch Hoffnung auf den Serientitel zu haben. Würde es einem der Teams gelingen? Die Antwort sollte im üppigen, grünen Wald der ländlichen Schweiz auf der Original-Rennstrecke von Gran Turismo, Deep Forest Raceway, gegeben werden.

Runde 3: Deep Forest Raceway

Wie auch bei den anderen Runden in 2022 (mit Ausnahme des „World Series“-Showdown und des Weltfinales) vertrat nur jeweils ein Fahrer einen Hersteller. Bei diesem Rennen musste jeder Fahrer jeweils mindestens eine der insgesamt 16 Runden auf mittleren und weichen Reifen fahren. Die richtige (oder falsche) Boxenstoppstrategie sollte daher große Auswirkungen auf das Ergebnis haben.

Der Tag begann mit einer Überraschung, als der Volkswagen Beetle Gr.3 mit Seiya Suzuki (V1_CRV-KRT86) am Steuer die schnellste Runde im Qualifying fuhr und sich die Pole Position schnappte. Auf Platz 2 landete Lucas Bonellis AMG GT3 (TGT_BONELLI), während sich der Toyota GR Supra von Ryota Kokubun (Akagi_1942mi) Platz 3 sicherte. Überraschenderweise landete Subaru – punktemäßig an der Spitze – mit der Neulingssensation Kylian Drumont am Steuer ganz hinten auf Position 11.

Die vier ersten Autos, mit Ausnahme von Kokubun im Supra, starteten das Rennen auf weichen Reifen. Die übliche Strategie für Autos an der Spitze war, mit den weichesten und schnellsten Michelin-Reifen einen Vorsprung auf das restliche Fahrerfeld herauszufahren, aber Kokubun hatte offensichtlich andere Pläne. Welches Ass hatte der erfahrene japanische Fahrer im Ärmel? Wir sollten es bald erfahren.

Nach einem sauberen fliegenden Start blieb der vordere Teil des Fahrerfeldes die ganze erste Runde über unverändert. Allerdings kam es im Mittelfeld zwischen dem Genesis X GR3 von Nicolas Romero (ERM_NicoRD), dem Porsche 911 RSR von Angel Inostroza (YASHEAT_Loyrot) und dem MAZDA RX-VISION GT3 CONCEPT von Giorgio Mangano (Williams_Gio) zu vielen kleinen Remplern und Zusammenstößen.

In Runde 2 schien die Strategie von Toyota nicht aufzugehen, als der GT-R NISMO GT3 von Mehdi Hafidi (V1_Mehdi59) den GR Supra auf der Gegengeraden überholte und sich Position 3 schnappte. In der nächsten Runde hatten die zwei ersten Autos – der VW und der AMG – bereits einen Vorsprung von 2,5 Sekunden auf den Rest des Fahrerfelds herausgefahren.

In Runde 4 zog Bonellis AMG in der Haarnadelkurve an Suzukis VW vorbei und eroberte den ersten Platz vom japanischen Fahrer im deutschen Auto. Die gesamte nächste Runde über blieben die beiden aneinander kleben, wobei Suzuki am Anfang von Runde 6 die Führung zurückerlangen konnte. Während die beiden um die Führung rangen, verkleinerte Hafidis Nissan GT-R unbeachtet den Abstand zu ihnen und ließ ihren Zeitvorsprung auf weniger als eine Sekunde schrumpfen. Mit dem Gefühl, nahe genug herangekommen zu sein, fuhr er in die Box und wechselte zu den mittleren Reifen. Auch Bonelli legte seinen Stopp ein. Mit dem Boxenstopp vom Führenden im Rennen, Suzuki, in der darauffolgenden Runde, fand sich Toyotas Kokubun an der Spitze wieder, doch auch er musste seinen Boxenstopp noch einlegen.

In Runde 10 hatten alle Fahrer ihre erforderlichen Boxenstopps eingelegt und die Fahrzeuge nahmen wieder ihre wahre Reihenfolge ein, angeführt von Nissan, Volkswagen und AMG. Auf Position 4 fuhr Toyota, und da der GR Supra als einziges Auto in den Top-4 auf weichen Reifen fuhr, konnte er den Vorsprung der Führenden nach und nach verringern. Würde Kokubun in den sechs verbleibenden Runden den 4-Sekunden-Rückstand aufholen und ein Wunder vollbringen können?

Für den erfahrenen japanischen Fahrer sah es nicht schlecht aus – er konnte in jeder Runde ordentlich Zeit gutmachen. In Runde 12 fuhr er schon auf Position 3 und lag mit seinem Supra nur noch 1,5 Sekunden hinter dem führenden Auto. In Runde 14, als es dunkler wurde und die Scheinwerfer grell leuchteten, betrug der Abstand weniger als eine Sekunde.

Die beiden Führenden, Bonelli im AMG und Suzuki im VW, müssen sich gefühlt haben wie Schafe, denen ein hungriger Löwe im Nacken sitzt, während der ruhige Kokubun ihnen weiter nachstellte. In der vorletzten Runde setzte der Löwe schließlich zum Sprung auf seine Beute an und ging auf der Zielgeraden in Führung. Und gegen den Toyota Supra auf weichen Reifen hatten Bonelli und Suzuki keine Chance mehr. Ryota Kokubuns waghalsige Strategie in Kombination mit einer exzellenten fahrerischen Leistung zahlte sich aus.

Dieser Sieg war der zweite in Folge für Team Toyota, womit sie in der Meisterschaft gleichauf mit Team Subaru liegen (10 Punkte), die in dieser Runde nicht punkten konnten. Dank Lucas Bonellis zweitem Platz hält sich AMG auf Platz 3 (sieben Punkte), während der dritte Platz von Seiya Suzuki Volkswagen auf Platz 6 brachte, den sie sich mit Genesis teilen (jeweils zwei Punkte).

Der siegreiche Ryota Kokubun meinte nach dem Rennen: „Ehrlich gesagt, habe ich einfach nur gehofft, auf dem Podium zu landen, also freue ich mich sehr über diesen 1. Platz. Es fiel mir schwer, mich zu entscheiden, mit welchen Reifen ich ins Rennen gehen sollte, aber da sich alle Autos vor mir gegenseitig bekämpft haben, konnte ich in Ruhe und mit meinem eigenen Tempo fahren. Ich glaube, das hat heute den Unterschied gemacht. Es war schön, gegen diese großartigen Fahrer anzutreten. Unser Team hat gute Leistungen gezeigt und ich möchte so weitermachen, damit wir unser Potenzial beim Weltfinale voll ausschöpfen können.“

Nach der Übertragung von Runde 3 des Nations Cup am Sonntag, 13. November, ist der letzte Halt der Gran Turismo World Series 2022 das Weltfinale, das vom 25. bis 27. November in Monaco stattfindet – und täglich live übertragen wird.

Sie können sich die gesamte Action auf dem offiziellen „Gran Turismo“-YouTube-Kanal https://www.youtube.com/GranTurismoOfficial/ ansehen. Weitere Informationen finden Sie auf gran-turismo.com.

Gran Turismo World Series 2022 – Manufacturers Cup: Runde 3
Ergebnisse

RANG HERSTELLER/FAHRER ZEIT
1 Toyota Ryota Kokubun 23:06.044
2 Mercedes-AMG Lucas Bonelli + 01.573
3 Volkswagen Seiya Suzuki + 02.033
4 Nissan Mehdi Hafidi + 04.609
5 Porsche Angel Inostroza + 08.600
6 Mitsubishi Arthur Mosso + 08.633
7 Chevrolet Adriano Carrazza + 09.565
8 Genesis Nicolas Romero + 09.803
9 Subaru Kylian Drumont + 10.516
10 Mazda Giorgio Mangano + 15.922
11 BMW Erik Cases Vazquez + 19.237
12 Jaguar - - - DNS