Rennbericht

Emotionaler Sieg für Team Subaru bei der ersten Präsenzveranstaltung der Gran Turismo World Series seit 2020

Gran Turismo World Series 2022 – Manufacturers Cup: Showdown

Salzburg, Österreich (23. Juli 2022) – Nach einer zweieinhalbjährigen, pandemiebedingten Pause, hielt die Gran Turismo World Series heute ihre erste Präsenzveranstaltung im Red Bull Hangar-7 in Salzburg, Österreich, ab. Einundfünfzig der schnellsten „Gran Turismo“-Spieler der Welt versammelten sich in dem einzigartigen Gebäude, das mittlerweile als internationales Wahrzeichen gilt. Der Hangar-7 bietet historische Flugzeuge, eine Sammlung von Formel-1-Rennwagen sowie ein preisgekröntes Restaurant.

Zuerst war der Manufacturers Cup dran (ehemals Manufacturer Series), bei dem sich die bestplatzierten Herstellerteams in Saison 1 der globalen Hersteller-Rangliste 2022 maßen, um Punkte für die Meisterschaft zu erlangen. Es wurden hierbei zwölf Hersteller repräsentiert, darunter auch die Partner der Gran Turismo World Series Genesis, Mazda und Toyota.

Die Teams bestanden aus bis zu drei Fahrern (Mazda und Subaru hatten aufgrund von COVID-19-Maßnahmen nur zwei Fahrer). Jeder Fahrer musste hierbei eine Streckenetappe abschließen und alle drei verfügbaren Reifen – weiche, mittlere und harte Michelin-Reifen – mussten mindestens einmal genutzt werden. Nachdem sie die letzten zweieinhalb Jahre nur online gegeneinander angetreten waren, trafen sich einige der Fahrer nun zum ersten Mal. Die Spannung und Begeisterung bei diesem spektakulären Live-Event resultierten in einem actiongeladenen Rennen voller Ruhm und Emotionen.

Großes Finale: Trial Mountain Circuit

Die Teams trafen sich bereits vorher, um sich die richtige Rennstrategie zu überlegen. Sie mussten nämlich während des 48-Runden-Marathons auf dem beliebten Trial Mountain Circuit mindestens zweimal in die Box. Die Reihenfolge der Fahrer und die Reifenwahl sollten also eine entscheidende Rolle für den Ausgang des Rennens spielen. Obwohl grundsätzlich jeder Spieler mit dem Streckenlayout vertraut war, war es erst das zweite Event auf der neuen „Gran Turismo 7“-Plattform, daher machte sich auch das Unerwartete bemerkbar.

Der AMG GT3 mit Kazuki Cho (fujio4jd) stand auf der Pole Position. Der M6 GT3 von Team BMW mit dem Spanier Erik Cases Vazquez (GG_ErikCases) startete daneben. Die Position 3 belegte der Volkswagen Beetle Gr.3, und obwohl Team Subaru seinen Spitzenfahrer Takuma Miyazono (Kerokkuma_ej20) nicht hatte, qualifizierte es sich mit dem BRZ GT300 für den 5. Platz.

Die meisten Teams entschlossen sich, das Rennen mit mittleren oder harten Reifen zu starten, BMW (auf Position 2) und Chevrolet (Position 4) starteten jedoch mit den weichen Michelins, wohl in der Hoffnung, sich schnell die Führung zu holen und einen angenehmen Vorsprung aufzubauen. Nach dem fliegenden Start absolvierten die Autos die erste Kurve ohne jegliche Probleme, doch wie vermutet schoss BMW auf der Gegengeraden am AMG GT3 vorbei und sicherte sich die Führung. Wenige Kurven später zog die Chevrolet Corvette C7 mit dem brasilianischen Adriano Carrazza (Didico__15) am Steuer am AMG vorbei und sicherte sich Position 2.

Über die nächsten Runden konnten sich die beiden führenden Wagen vom Feld absetzen und ihren Vorsprung ausbauen, während diejenigen hinter ihnen um ihre Positionen kämpften. In Runde 8 tauschten BMW und Chevrolet die Plätze und Carrazza wurde zum Führenden des Rennens. Der Subaru mit dem Franzosen Kylian Drumont (PRiMA_Kylian19) am Steuer war als schnellstes Auto mit mittleren Reifen auf dem 3. Platz. Subarus neuer Spitzenfahrer bedrängte dann in Runde 14 den BMW, um diesen zu überholen.

Das brachte Vazquez dazu, in die Box zu fahren, da die weichen Reifen seines M6 GT3 quasi hinüber waren. Die Chevrolet Corvette kam auch in die Box und beide Teams wechselten von weichen auf mittlere Reifen. Einige weitere Teams folgten ihnen in die Boxengasse und wechselten sowohl Reifen als auch Fahrer. Subaru fuhr in Runde 17 in die Box, kehrte mit harten Reifen auf dem 3. Platz auf die Strecke zurück und sparte sich die schnellen weichen Reifen für das Ende des Rennens auf.

Der erste Vorfall in diesem Wettbewerb ereignete sich in Runde 16, als sich der vom Australier Connor Healy (AE_Conzio) gefahrene Porsche 911 GT3 drehte und in die Mauer krachte. Die Schuld lag leider an einer technischen Störung, wodurch Team Porsche aus dem Rennen ausschied.

Zur Halbzeit des Rennens lautete die Reihenfolge wie folgt: Chevrolet auf dem 1. Platz mit einem Vorsprung von 7 Sekunden auf Subaru, gefolgt von AMG auf Position 3 und Toyota auf Position 4.

Igor Fraga (IOF_RACING17) demonstrierte im Toyota GR Supra ein flottes Tempo, erzielte die schnellste Runde des Rennens und holte sich in Runde 27 den 3. Platz, bevor er in Runde 28 auf den zweiten Platz vorstieß. In dieser Runde machte Chevrolet seinen zweiten Boxenstopp und übergab Fraga und Team Toyota die Führung. In Runde 30 überholte der AMG mit dem Franzosen Baptiste Beauvois (R8F_TSUTSU) den Amerikaner Daniel Solis (PX7-Lamb) im Subaru und übernahm den 2. Platz. In der folgenden Runde fuhr Team Subaru das letzte Mal in die Box, wechselte auf die weichen Reifen und Drumont übernahm das Steuer. Er kehrte auf 9. Position auf die Strecke zurück, doch das sollte sich bald ändern.

Der Führende des Rennens, Fraga, machte in Runde 34 einen Boxenstopp, bei dem sich der Veteran Ryota Kokubun (Akagi_1942m) vors Lenkrad setzte und man auf mittlere Reifen wechselte. Der Supra kehrte auf Position 1 auf die Strecke zurück, doch der Subaru war nur weniger als eine Sekunde hinter ihm und auf weichen Reifen unterwegs. Würde Kokubun den angreifenden Drumont und seine schnelleren Reifen in Schach halten können?

Die Antwort auf diese Frage ergab sich nur wenige Sekunden später, als der Subaru BRZ GT300 in Kurve 13 die innere Fahrlinie übernahm und mit einem genialen Überholmanöver am GR Supra vorbeizog. Als der Subaru Kokubun überholte, nutzte der Brasilianer Lucas Bonelli (TGT_BONELLI) im AMG ebenfalls die Chance und übernahm den 2. Platz. Derweil arbeitete sich Team Nissan im GT-R NISMO in aller Ruhe auf Position 5 vor, überholte dabei Volkswagen und Chevrolet und setzte sich den Mazda RX-Vision GT3 Concept mit dem Italiener Giorgio Mangano (Williams_Gio) als nächstes Ziel.

In den nächsten paar Runden schloss der Zweitplatzierte Bonelli die Lücke zwischen seinem AMG GT3 und dem Führenden des Rennens, Drumont im Subaru BRZ. Fünf Runden vor Schluss konnte er seinen Rückstand auf nur eine Sekunde verringern, doch er konnte nicht weiter aufholen. Am Ende ging Subaru als Sieger hervor. Die zwei Fahrer waren außer sich vor Freude, da es für sie für das Jahr 2022 der zweite Sieg in zwei angetretenen Rennen war, und diesmal waren sie nur ein Zweierteam. Hinter ihnen folgten AMG, Toyota, Mazda, Nissan und Volkswagen (in dieser Reihenfolge).

„Ich bin so glücklich“, sagte Kylian Drumont. „Das ist mein erstes Live-Event, und mein erster Sieg. Der Start des Rennens verlief gut für uns. Wir sind auf den mittleren Reifen gestartet und haben sie minimal genutzt. Und mit den weichen waren wir wirklich schnell, also hat alles gut funktioniert.“

Daniel Solis sagte: „Ich bin gerade sehr emotional. Das ist abgefahren. Das ist verrückt. Ich habe mein Bestes gegeben und wir haben gewonnen. Ich hoffe, wir haben (unseren Teamkollegen) Takuma Miyazono stolz gemacht. Dieser Sieg ist für ihn.“

Sie können sich die gesamte Action auf dem offiziellen „Gran Turismo“-YouTube-Kanal https://www.youtube.com/GranTurismoOfficial/ ansehen. Weitere Information finden Sie auf gran-turismo.com.

Gran Turismo World Series 2022 – Manufacturers Cup: Showdown
Ergebnisse

RANG HERSTELLER/FAHRER ZEIT
1 Subaru Kylian Drumont / Daniel Solis 1:28:44.037
2 Mercedes-AMG Baptiste Beauvois / Lucas Bonelli / Kazuki Cho + 03.608
3 Toyota Igor Fraga / Ryota Kokubun / Nikita Moysov + 15.219
4 Mazda Giorgio Mangano / Shotaro Ryu + 15.500
5 Nissan Mehdi Hafidi / Hiroshi Okumoto / Harald Walsen + 22.828
6 Volkswagen Thomas Labouteley / Roberto Sternberg / Seiya Suzuki + 24.754
7 Chevrolet Adriano Carrazza / Kazuho Iwata / Alex López Murillo + 36.502
8 Jaguar Soma Iseri / Alonso Regalado / Ádám Tápai + 37.106
9 Genesis Dean Heldt / Nicolás Romero / Yuito Sasaki + 45.330
10 Mitsubishi Joss Legrand / Arthur Mosso / Hiroki Shimizu + 48.513
11 BMW Erik Cases Vazquez / Randall Haywood / Jay O'Dowd + 1:06.052
12 Porsche Connor Healy / Angel Inostroza / José Serrano DNF