Vorstellung der neuen Datenlogger-Funktion!
Mit der „Spec III“-Aktualisierung wird die neue Datenlogger-Funktion eingeführt. Dieses Tool erstellt eine visuelle Darstellung Ihrer Fahrdaten, die Sie genau wie im echten Motorsport im Nachhinein analysieren können. In diesem Leitfaden geben wir einige Beispiele dafür, wie Sie den Datenlogger nutzen können, falls Sie zum ersten Mal mit ihm in Berührung kommen.
Aber warum sollten Sie den Datenlogger verwenden? Durch Analyse Ihrer Daten können Sie Wege finden, sich und Ihre Fahrkünste zu verbessern. Zu diesem Zweck sollten Sie zuerst zwei Datensätze miteinander vergleichen, anstatt nur einen einzelnen zu analysieren. Sie können Ihre persönlichen besten Runden laden oder sogar Wiederholungsdaten von den schnellsten Spielern aus den Online-Ranglisten herunterladen. Vergleichen Sie Ihre Daten mit einem Beispiel und halten Sie dann nach Unterschieden und Verbesserungspotenzial Ausschau. Das waren auch schon die Grundlagen des Datenloggers.
Sehen wir uns hierzu zwei Beispiele an.
■ Fahrtechniken vergleichen und verbessern
Wo liegt der Unterschied zwischen einem schnellen und einem langsamen Fahrer? In diesem Beispiel vergleichen wir zwei Fahrer, die mit demselben Auto Kurve 1 auf dem Tsukuba Circuit fahren, und versuchen, Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.
Hier vergleichen wir die blaue mit der gelben Linie, wobei die blaue Linie eine langsamere Zeit gefahren ist. Beim Vergleich der Diagrammlinien „Tempo und Abstand“ und der Ideallinien-Abbildung der Autos fallen mehrere Punkte auf. Beide Autos haben auf der Zielgeraden dieselbe Höchstgeschwindigkeit erreicht (Punkt A), doch das blaue Auto hat früher angefangen, zu bremsen (B). Dadurch war das Tempo des blauen Autos bei der Kurveneinfahrt zu niedrig (C), sodass es erst wieder bei der Kurvenausfahrt beschleunigen konnte und sich allein vom Schwung durch den Scheitelpunkt tragen ließ (D).
Das gelbe Auto hingegen hat während der Kurveneinfahrt gleichmäßig gebremst. Obwohl seine Minimalgeschwindigkeit geringer war (E), konnte es seine Geschwindigkeit bei der Kurvenausfahrt kontinuierlich steigern.
In nur einer einzigen Kurve ist der Zeitunterschied bei der Kurvenausfahrt bereits auf eine halbe Sekunde angewachsen. Anhand der dargestellten Daten zeigt sich, dass das blaue Auto seine Zeit verbessern kann, indem es später bremst, was die Zeitspanne ohne Bremsen oder Beschleunigen reduziert.
Durch einen solchen Vergleich von Fahrdaten im Datenlogger ist leicht zu erkennen, wo und warum es zu Zeitunterschieden kommt. Analysieren Sie schnellere Fahrer und versuchen Sie, ihre Fahrtechniken nachzuahmen, um schneller Rennerfolge zu erzielen.
■ Fahrzeugeinstellungen vergleichen und verbessern
Der Datenlogger eignet sich auch hervorragend zum Feintunen Ihrer Fahrzeugeinstellungen. Wechseln wir die Autos und sehen uns dieselbe Kurve noch einmal an: Kurve 1 auf dem Tsukuba Circuit.
Das gelbe Auto nutzt die Standardeinstellungen. Das blaue Auto hat vorne mehr Abtrieb (also mehr Gewicht auf den Vorderrädern). Sehen Sie sich das blaue Auto an: Obwohl es später als Gelb zu bremsen begonnen hat (A), konnte das blaue Auto ohne Untersteuern einlenken. Das liegt daran, dass der zusätzliche Abtrieb an der Front das Kurvenverhalten verbessert. Wir können auch sehen, dass das blaue Auto früher wieder Gas gegeben hat als das gelbe (B). Bei der Ausfahrt aus der Kurve kämpft das gelbe Auto mit Untersteuern und verlässt die Ideallinie, während das blaue Auto die Kurve enger nehmen kann (C). Bei der Kurvenausfahrt beträgt der Abstand zwischen beiden Autos 0,3 Sekunden.
Anhand dieser Daten ist zu erkennen, dass eine Erhöhung des Abtriebs selbst in langsamen Kurven wie Kurve 1 in Tsukuba einen relativ großen Effekt hat. Das in diesem Test verwendete Auto neigt von Natur aus zum Untersteuern, aber wie wir sehen, verbessert eine Erhöhung des vorderen Abtriebs auf Strecken mit vielen engen Kurven wie dem Tsukuba Circuit das Kurvenverhalten und verkürzt die Zeiten.
Mit dem Datenlogger müssen Sie sich beim Tuning nicht auf Ihr Gefühl verlassen. Ihnen stehen alle Daten zur Verfügung, um herauszufinden, was funktioniert und was verbessert werden könnte. In diesem Beispiel haben wir den vorderen Abtrieb erhöht, aber könnte der gleiche Effekt erzielt werden, indem man einfach den hinteren Abtrieb verringert? Probieren Sie es aus und schauen Sie sich an, was der Datenlogger für Ihre Einstellungen tun kann.
Dies sind nur zwei von vielen Möglichkeiten, den Datenlogger zu nutzen. Sie können ihn auch verwenden, um zwei verschiedene Autos auf derselben Strecke oder Daten von verschiedenen Reifentypen miteinander zu vergleichen.
In den Beispielen oben wird „Ansicht 1“ verwendet, aber es gibt auch noch andere Arten der Datenanzeige. In „Ansicht 2“ sehen Sie Eingaben wie Gas und Bremse sowie seitliche g-Kräfte und andere Informationen, während sich „Ansicht 3“ auf Daten wie Geschwindigkeit und Motordrehzahl konzentriert. Eine ganze Menge Daten können eingesehen und analysiert werden, also sehen Sie sie sich den Datenlogger auf jeden Fall an.


