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ANEST IWATA Racing with Arnage (SGT)

SUPER GT 2023 – Runde 4 am Fuji: Mit einem neuen Set-up fühlt sich Fraga gut für das herausfordernde Rennen gewappnet

Igor Fraga ist der erste Weltmeister der Gran Turismo World Series und ein Fahrer, der sich in der europäischen F3 und anderen Rennen auf der ganzen Welt weiterhin den Herausforderungen des echten Motorsports stellt. In dieser Saison tritt er in der „SUPER GT300“-Klasse und der Super Formula Lights in Japan an. Dies ist ein Bericht über Fragas vierte Runde beim SUPER GT auf dem Fuji Speedway.


Am 5. und 6. August nahm Igor Omura Fraga an der 4. Runde der „Super GT“-Serie auf dem Fuji Speedway in Shizuoka teil. Es war sein erstes „Super GT“-Rennen seit etwa 2 Monaten.

Fraga ist der erste Fahrer des Teams „ANEST IWATA Racing with Arnage“, und seine Mitstreiter sind der zweite Fahrer Yuga Furutani und die dritte Fahrerin Miki Koyama.

Neues Set-up für den Fuji Speedway

Aufgrund seiner Eigenschaften ist der Lexus RC F GT3 von ANEST IWATA Racing nicht optimal für den Fuji Speedway geeignet. Während Runde 2 im Mai, die ebenfalls dort ausgetragen wurde, hatte das Team Probleme mit den Einstellungen, was folglich zu Schwierigkeiten im Rennen führte.

Bezüglich der Probleme, die der RC F GT3 in Runde 2 hatte, erklärte Fraga: „Wir waren nicht in der Lage, das Problem zu beheben, dass beim Einfahren in Kurven das Heck zu weit ausscherte, und wenn man versuchte, an Traktion zu gewinnen, rutschte der Wagen, sodass die Reifen abgenutzt wurden, ohne eine Vorwärtsdynamik zu erzeugen.“ Daher hat das Team die fast zweimonatige Pause zwischen Runde 3 und 4 genutzt, um mit einem fortgeschrittenen Simulator die optimalen Einstellungen für den Fuji Speedway zu finden. Tenjiro Amazawa, der für das Wagen-Set-up verantwortliche Ingenieur, kommentierte, dass der Simulator eine große Hilfe für das Team gewesen sei.

Ingenieur Tenjiro Amazawa (links), Fraga (rechts), Furutani (Mitte), Koyama (Mitte links)
Ingenieur Tenjiro Amazawa (links), Fraga (rechts), Furutani (Mitte), Koyama (Mitte links)

„Beim Super GT gibt es nur wenige Gelegenheiten, die Autos auf der Strecke zu testen, daher ist es eine extrem schwierige Aufgabe, die Einstellungen vorzunehmen. Es ist sehr schwierig, umzukehren, nachdem man einmal begonnen hat, den falschen Pfad zu beschreiten. Ich selbst bin nicht besonders bewandert darin, die Einstellungen für Fuji vorzunehmen, daher habe ich mich mit der Bitte, einen Simulator auszuleihen, an ein bestimmtes Unternehmen gewandt. Die verschiedenen Einstellungen hatten wir bis dato immer erst auf der Strecke ausprobiert, aber das hat natürlich seine Grenzen. Bei dieser Gelegenheit konnten wir das Set-up vorher am Simulator analysieren und auswählen, was wirklich einen großen Unterschied gemacht hat.“

Mit diesen Daten änderte das Team ANEST IWATA Racing seine Strategie aus Runde 2 und brachte den RC F GT3 in Runde 4 mit einem neuen Set-up für Fuji an den Start.

Fraga bemerkte bereits am Samstagmorgen, als er mit dem RC F zum freien Training hinausfuhr, eine große Verbesserung im Set-up.

„Ich glaube, die Simulation war sehr effektiv. In der Vergangenheit hatten wir Schwierigkeiten zu entscheiden, welches Set-up wir auf die Strecke bringen sollten, aber dieses Mal konnten wir wirklich alles abstimmen, und wir hatten bereits eine Vorstellung davon, welche Anpassungen wir auf der Strecke vornehmen würden. Das Fahrzeugverhalten war komplett anders – auch wenn der Wagen beim Einfahren ein wenig schlitterte, rutschten die Reifen weniger, sodass der Wagen beim Einfahren noch lenkbar war und wir die Kurve mit mehr Traktion verlassen konnten. Es fühlte sich viel besser an“, kommentierte Fraga.

Im freien Training am Samstagmorgen konnte Fraga von den 27 Fahrzeugen der GT300-Klasse die siebtschnellste Zeit herausfahren. Bei der Übergabe an Yuga Furutani und Miki Koyama begann das Team, sich selbstsicherer zu fühlen, was die Chancen in der offiziellen Qualifying-Session betraf.

Der RCF GT3 von ANEST IWATA Racing. Eine zweimonatige Pause im Kalender ermöglichte es dem Team, das Set-up an einem Simulator zu analysieren und zu testen.

Die drei Fahrer. Alle sind in dieser Saison Neulinge im Super GT. Fraga, Furutani und Koyama diskutieren offen über Fahrtechniken und -strategien.

Offizielles Qualifying

Am Samstagnachmittag fand die offizielle Qualifying-Session statt. Furutani ergriff im ersten Qualifying das Steuer und fuhr eine Zeit von 1:37:596 ein. Dadurch gelangte das Team unter den 14 Wagen, die in Gruppe A teilnahmen, auf den dritten Platz. Im zweiten Qualifying kämpften die besten 16 Fahrzeuge – 8 Wagen aus Gruppe A und 8 aus Gruppe B – um die Plätze in der Startaufstellung.

In Q2, der zweiten Qualifying-Session, übernahm Fraga das Steuer. Mitten in seiner schnellsten Runde ließ die Leistung seiner Reifen jedoch nach, sodass sich seine Zeit verschlechterte. Er fuhr eine Zeit von 1:37:070, was ihm den 8. Platz einbrachte. Folglich startete das Team vom 8. Platz des Startfelds in das GT300-Rennen.

„Die Spitzenzeiten (im Q2-Qualifying) waren so nah beieinander, dass ich dachte, ich könnte es vielleicht unter die ersten fünf Plätze schaffen, aber die Reifen im Super GT können sehr empfindlich sein. Wenn man in einer Runde nicht alles umsetzen kann, schafft man keine gute Zeit – und ich konnte nicht alles umsetzen“, sagte Fraga später. Doch mit dem 8. Platz hat er sein Team noch in eine Position gebracht, die ihnen Weltmeisterschaftspunkte einbringen würde. Im Rennen am nächsten Tag sollte Fraga die ersten Runden übernehmen und dann von Furutani abgelöst werden.

Zudem plante das Team, Miki Koyama als dritte Fahrerin einzusetzen, was sie zur ersten japanischen Fahrerin machte, die je in einem Super GT angetreten ist. Für das Rennen war also eine flexible Strategie nötig. Am Sonntag, dem Renntag, hatten sich die Bedingungen auf dem Fuji Speedway komplett geändert, der jetzt vollkommen nass war.

Das Rennen

Das Rennen beginnt nach vorherigen Regenschauern hinter dem Safety-Car

Nach einem Regenguss vor dem Rennstart entschieden alle, Regenreifen aufzuziehen. Das Rennen begann unter der Aufsicht des Safety-Cars.

Während des intensiven Regens fiel Fraga einige Plätze zurück, doch nach 10 Runden fuhr er in die Box, um den ersten der beiden obligatorischen Tankstopps einzulegen. Da die Strecke zu trocknen begann, entschied er, von Regen- zu Trockenreifen zu wechseln, bevor er auf die Strecke zurückkehrte.

ANEST IWATA Racing verlor mehrere Plätze aufgrund des Boxenstopps, aber Fraga begann, die gleichen Rundenzeiten wie die führenden Fahrzeuge zu fahren. Nach einigen Überholmanövern schaffte er es in Runde 32 auf den 11. Platz, sodass nur noch ein Platz für die Punktevergabe fehlte.

Super GT, Runde 4 – Fuji Speedway. 42 Autos waren auf der Strecke, darunter 15 der GT500-Klasse und 27 der GT300-Klasse. Im starken Gegensatz zum Qualifying startete das Rennen unter harschen Wetterbedingungen mit Regen und niedrigen Temperaturen.
Super GT, Runde 4 – Fuji Speedway. 42 Autos waren auf der Strecke, darunter 15 der GT500-Klasse und 27 der GT300-Klasse. Im starken Gegensatz zum Qualifying startete das Rennen unter harschen Wetterbedingungen mit Regen und niedrigen Temperaturen.

Beinahe zur gleichen Zeit wie dieser Überholvorgang ereignete sich ein Unfall auf der Strecke. Das Safety-Car fuhr auf die Strecke und Überholen war nun verboten. Gegen Fraga, der zu dieser Zeit auf der Geraden versuchte, an einigen anderen Fahrzeugen vorbeizufahren, wurde wegen eines Verstoßes gegen das Überholverbot eine Durchfahrtsstrafe verhängt.

„Ich hatte ein hohes Tempo drauf und fuhr auf der Geraden ein wenig nach vorne, aber der Motor des anderen Wagens hatte noch genug Kraft übrig, und als wir uns wieder aufreihten, kam das Safety-Car heraus. Aufgrund des unglücklichen Timings kassierte ich dann eine Strafe. Diesen Fehler darf ich in Zukunft nicht noch einmal machen“, kommentierte Fraga den Vorfall.

Aufgrund der Mischung aus trockenen und nassen Abschnitten auf der Strecke kam es zu vielen Unfällen und Kollisionen. Fraga gab trotz der schlechten Bedingungen Vollgas im RCF GT3 von ANEST IWATA Racing.
Aufgrund der Mischung aus trockenen und nassen Abschnitten auf der Strecke kam es zu vielen Unfällen und Kollisionen. Fraga gab trotz der schlechten Bedingungen Vollgas im RCF GT3 von ANEST IWATA Racing.
Fraga spricht mit dem Teamdirektor Yusuke Matsuura.
Fraga spricht mit dem Teamdirektor Yusuke Matsuura.

Schwierige Bedingungen auf der Strecke führten am Ende zum 19. Platz

Furutani übernahm das Steuer von Fraga und fuhr aufgrund der Strafe und des Zeitverlusts durch den Fahrerwechsel und das Auftanken auf der 24. Position auf die Strecke.

Furutani begann aufzuholen, doch sein Vorankommen wurde gehindert, als ihn ein anderes Fahrzeug von hinten berührte, wobei das Auto leichten Schaden davontrug – der erste von mehreren Vorfällen dieser Art, die sich noch ereignen würden.

Als Reaktion darauf wechselte das Team zu einer weniger aggressiven Strategie und schickte für die verbleibenden Runden Koyama auf die Strecke. Kurz darauf wurde die rote Flagge geschwenkt, um das Rennen zu unterbrechen und Trümmer der Unfälle auf der Strecke zu beseitigen. Während dieser Phase begann es erneut zu regnen, sodass Koyama entschied, zu Regenreifen zu wechseln, als das Rennen wieder freigegeben wurde.

Das Rennen wurde fortgesetzt und Koyama löste Furutani ab, der in Runde 67 auf dem 20. Platz in die Box gefahren war. Koyama fuhr auf Regenreifen und konnte zunächst ein paar Positionen gutmachen, aber da die Strecke schnell trocknete, hatte sie schon bald Mühe, das Auto mit der verringerten Haftung auf der Strecke zu halten.

Das Team entschied, das Rennen ohne weitere Stopps zu Ende zu fahren, und obgleich Koyama Schwierigkeiten hatte, schaffte sie es, für ANEST IWATA Racing eine Runde später auf dem 19. Platz über die Ziellinie zu fahren.

Ein Boxenstopp und Fahrerwechsel für den RCF GT3 von ANEST IWATA Racing. Als Nächstes übernimmt Miki Koyama das Steuer.
Ein Boxenstopp und Fahrerwechsel für den RCF GT3 von ANEST IWATA Racing. Als Nächstes übernimmt Miki Koyama das Steuer.

Fragas Kommentar nach dem Rennen

Fraga kommentierte das Rennen am Wochenende wie folgt: „Wir waren nicht in der Lage, das gewünschte Ergebnis zu erzielen, aber die Leistung des Fahrzeugs wird in jedem Rennen besser. Dank der Simulatortests konnten wir auf dem Fuji eine gute Leistung erzielen, obwohl dies für uns eine der schwersten Strecken ist. Insgesamt war es also ein positives Wochenende. Wir konnten außerdem viele Probleme bezüglich der Reifenabnutzung lösen, daher haben wir, verglichen mit unseren vorherigen Ergebnissen, nicht so sehr an Tempo verloren, sodass ich schon sehr gespannt auf die nächsten Rennen bin.“

Als Nächstes: 26. und 27. August – Runde 5 des SUPER GT in Suzuka

Nach dem Rennen am Fuji wird Fraga Japan zeitweilig verlassen, um am 11. und 12. August am „Gran Turismo World Series“-Showdown in Amsterdam teilzunehmen.

„Ich habe nicht viel Zeit, aber ich werde so viel wie möglich für die Rennen in den Niederlanden trainieren. Ich freue mich wirklich darauf, wieder in der virtuellen Welt Rennen zu fahren.“

Fragas nächstes Rennen in der echten Welt wird Runde 5 der „Super GT“-Serie am 26. und 27. August auf dem Suzuka Circuit in Mie sein.

SUPER GT 2023 – Runde 4 am Fuji: Höhepunkte