Rennberichte

Eine mutige Rennstrategie holt den Tagessieg!

Gran Turismo World Series 2022 – Manufacturers Cup: Runde 1

Tokio, Japan (23. Juli 2022) – Im Manufacturers Cup treten die besten Autohersteller der Welt in der brandneuen Gran Turismo World Series gegeneinander an. Im letzten Jahr konnte sich Toyota nach einer dominanten Leistung im Weltfinale den Gesamtsieg sichern – und während man in diesem Jahr immer noch zu den Favoriten zählt, sind auch Porsche, Subaru, Mazda und der Newcomer Genesis aussichtsreiche Anwärter auf den Titel.

Wie in der letzten Serie besteht jede Runde aus nur einem einzigen Rennen. Damit lastete auf allen Teilnehmern ein großer Druck, in dieser ersten Runde auf dem Podium zu landen, da nur die drei Bestplatzierten Punkte für die World Series erhalten würden, die für das Weltfinale im November gezählt werden (drei für den 1. Platz, zwei für den 2. und einer für den 3. Platz). Und angesichts dessen, wie die Dinge heute hier gelaufen sind, steht uns eine hart umkämpfte und einzigartige Meisterschaft bevor.

Runde 1: Watkins Glen – Langstrecke

Der Austragungsort für den Manufacturers Cup war die neueste Strecke im „Gran Turismo“-Aufgebot, Watkins Glen. Da alle Teams nur einen Reifentyp verwenden durften (die harten Michelin-Reifen), waren keine Reifenwechsel erforderlich. Jeder Fahrer musste jedoch einen vorgeschriebenen Boxenstopp einlegen. Mit dem „Nations Cup“-Champion von 2018, dem Brasilianer Igor Fraga (IOF_RACING17), am Steuer, war es keine große Überraschung, dass sich Toyota die Pole Position für diesen Wettbewerb über 14 Runden sichern konnte. Unmittelbar neben seinem GR Supra Racing Concept stand der GT-R Nismo von Team Nissan mit dem Franzosen Mehdi Hafidi (V1_Mehdi59) hinter dem Lenkrad. Auf Platz Nummer drei stand der BRZ GT300 des Champions aus dem Jahre 2021, Takuma Miyazono (Kerokkuma_ej20), der Subaru repräsentiert.

Auf den fliegenden Start der 12 Fahrzeuge folgte eine saubere Einfahrt in Kurve 1, bei welcher der Supra die hintereinanderfahrende Konkurrenz anführte. Alles schien also nach Plan zu verlaufen, als am Ende der Runde der Subaru BRZ bereits an die Boxen fuhr! Dieser Zug war für die meisten eine Überraschung, möglicherweise aber nicht für jene, die Miyazono kennen. Er hat immer wieder bewiesen, dass er ein meisterhafter Stratege ist, und es schien, als würde er wieder eines seiner unverwechselbaren taktischen Manöver einsetzen, um später punkten zu können. Als er wieder zurück auf die Strecke kam, lag er 12 Sekunden hinter dem achtplatzierten Fahrzeug, hatte aber allen Platz der Welt, um die Strecke optimal zu attackieren.

In Runde 2 fuhren weitere Wagen an die Box: Lucas Bonelli (TGT_BONELLI) im AMG GT3 und Roberto Sternberg (Vortex_Amarok_23) im Volkswagen Beetle Gr.3 nahmen eine Auszeit. In der folgenden Runde folgte der Boxenstopp von Nissan, die damit ihren zweiten Platz aufgaben, während der Führende des Rennens, der von Fraga gefahrene Toyota Supra, draußen blieb – in der Hoffnung, seine Führung weit genug auszubauen, bis er seinen vorgeschriebenen Boxenstopp einlegen würde. Am Ende von Runde 5 fuhr er schließlich gemeinsam mit dem Zweitplatzierten Nicolas Romero im Genesis X GR3 in die Box. Fraga kehrte hinter dem das Tempo bestimmenden Subaru von Miyazono und Hafidis Nissan GT-R zurück auf die Strecke.

Nach der Hälfte des Rennens lautete die Reihenfolge der besten drei wie folgt: der BMW M6 GT3 mit Ryo Kumata (Ryo3GoGo) am Steuer, gefolgt vom Porsche 911 RSR von José Serrano (TDG_JOSETE) und dem Aston Martin Vantage mit Adam Wilk (Adam_2167) hinter dem Lenkrad – aber alle drei mussten noch in die Box. Die wahren Führenden des Rennens waren damit Subaru (Miyazono), Nissan (Hafidi) und Genesis (Romero).

In den nächsten Runden griff Miyazono heftig an und sein Subaru BRZ konnte den Vorsprung des Aston Martin von Wilk auf Platz 3, der immer noch nicht in die Box gefahren war, verringern. Der japanische Fahrer flog geradezu über die Strecke und erzielte die schnellste Runde des Rennens. Als der Führende des Rennens in Runde 10 schließlich seinen Boxenstopp einlegte, lag Miyazono mit einem Vorsprung von 4,0 Sekunden komfortabel in Führung und musste noch drei Runden absolvieren.

Nun trugen Nissan (Hafidi), Genesis (Romero) und AMG (Bonelli) ein packendes Rennen um den zweiten Platz aus. Weniger als anderthalb Sekunden trennten den zweiten vom vierten Platz, und keiner der Fahrer schien bereit, auch nur einen Zentimeter zu weichen. In den letzten drei Rennrunden boten sie sich erbitterte Kämpfe, aber der Genesis war zu stark für den Nissan und den AMG – er überquerte die Ziellinie als Zweiter und verdiente sich in der Folge zwei Punkte. Doch es waren Miyazonos meisterhafte Fahrkunst und seine exzellente Rennstrategie, die an diesem Tag überzeugten. Sein mutiges Manöver, seinen Boxenstopp gleich zu Beginn des Rennens zu machen, resultierte in einem strahlenden Sieg für Subaru.

Hinterher sagte er: „Natürlich habe ich vor dem Rennen über viele Dinge nachgedacht. Ich lag beim Start hinter dem Toyota und dem Nissan auf Platz 3, aber ich hatte das Gefühl, dass der Subaru BRZ einen besseren Treibstoffverbrauch hatte. Also rechnete ich mir aus, dass wenn ich in der ersten Runde meinen Boxenstopp einlege, ich für den Rest des Rennens so schnell wie möglich fahren könnte. Ich behielt den gesamten Verlauf des Rennens über die Treibstoffanzeige im Blick, und in der dritten und vierten Runde verbrauchte ich mehr, als ich eingeplant hatte. Dies später wieder auszugleichen, war alles andere als einfach. Aber am Ende konnte ich das Rennen für mich entscheiden, also ist mein Plan aufgegangen.“

Sie können sich die gesamte Action auf dem offiziellen „Gran Turismo“-YouTube-Kanal https://www.youtube.com/GranTurismoOfficial/ ansehen. Weitere Information finden Sie auf gran-turismo.com.

Gran Turismo World Series 2022 – Manufacturers Cup: Runde 1
Ergebnisse

RANG HERSTELLER/FAHRER ZEIT
1 Subaru Takuma Miyazono 24:49.235
2 Genesis Nicolas Romero + 03.802
3 Nissan Mehdi Hafidi + 05.317
4 Mercedes-AMG Lucas Bonelli + 06.190
5 Toyota Igor Fraga + 08.965
6 Porsche Jose Serrano + 08.980
7 Jaguar Ádám Tápai + 10.493
8 BMW Ryo Kumata + 10.930
9 Volkswagen Roberto Sternberg + 12.129
10 Aston Martin Adam Wilk + 17.181