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GT ACADEMY EUROPE 2012 SEASON RECAP

GT ACADEMY EUROPA 2011 – SAISONZUSAMMENFASSUNG

2011 haben mehr als 90.000 Menschen aus 10 europäischen Ländern über ein Online-Zeitrennen in Gran Turismo®5 für PlayStation®3 an der GT Academy teilgenommen. Aus den sechs regionalen Endrunden, die im Mai an Schauplätzen wie Brands Hatch, dem Circuit Paul Richard und der Barcelona Motorshow ausgetragen wurden, kristallisierten sich aus den schnellsten Gamern die 12 Top-Fahrer heraus:

FRANKREICH ITALIEN VEREINIGTES KÖNIGREICH
Bastien BARTSCH
Thibault LACOMBE
Federico PINNA
Danilo BORDINO
Jann MARDENBOROUGH
James HUDSON
Mentor: Franck Mailleux Mentor: Vitantonio Liuzzi Mentor: Johnny Herbert
DEUTSCHLAND NIEDERLANDE IBERISCHE HALBINSEL
Sascha MEYENBORG
Alexander WELCKE
Edwin BOS
Thomas ARENDS
Carlos MURILLO (ESP)
Bruno Sousa FERREIRA (POR)
Mentor: Sabine Schmitz Mentor: Jeroen Bleekemolen Mentor: Lucas Ordoñez

Für die 12 superschnellen Finalisten begann am Freitag, den 10. Juni 2011, beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans in Frankreich ein einwöchiger Test. Mit identischen Nissan 370Z ausgestattet wurden sie eingeladen, an der renommierten Fahrerparade durch Le Mans teilzunehmen und im Applaus von über 200.000 Fans zu baden.

Die Finalisten erhielten eine Tour durch die Werkstätten von Signatech Nissan und trafen den Gewinner der GT Academy 2008, Lucas Ordoñez, der zum ersten Mal im 24-Stunden-Rennen von Le Mans antrat. Spätestens in dem Moment wurde ihnen klar, dass ein Sieg bei der GT Academy bedeuten könnte, dass sich ihr Leben für immer verändert und der Traum vom Beruf des Rennfahrers wahr wird.

Der Wettbewerb begann auch gleich in Le Mans, wo die Teilnehmer an einem knallharten Kartrennen auf dem Alain Prost Circuit teilnahmen. Als die Sonne sich über der berühmten Strecke senkte und die von Nissan gestellten LMP2-Prototypen nur wenige Meter vom furiosen Kartrennen entfernt dem Klassensieg entgegensteuerten, gaben die beiden Neulinge Bastien und Thibault aus Frankreich auf heimischem Boden ihr „GT Academy“-Debüt.

Am Sonntag fuhren die 12 Wettkämpfer von Le Mans zum Race Camp in Silverstone. Während der Fahrt hatten sie ausreichend Zeit, sich daran zu gewöhnen, am Steuer eines Nissan 370Z zu sitzen. Als sie in Silverstone ankamen, wurden sie vom obersten Punktrichter Eddie Irvine, dem Fahrerchef Rob Barff und ihren „Race Camp“-Mentoren begrüßt und in ihren militärisch angehauchten Schlafsaal im „Stowe Circuit“-Pit-Gebäude geführt. Das war vermutlich nicht die Art Motorsport-Glamour, die sie erwartet hatten. In der Zwischenzeit erreichte Lucas beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans in Frankreich den zweiten Platz. Das ist für jeden Fahrer ein beeindruckendes Ergebnis – und erst recht für einen, der erst seit drei Jahren Rennen fährt.

Das Race Camp stellte sich als eine Feuertaufe heraus. Eines frühen Morgens wurden die Finalisten von Marines-Gebrüll aufgeweckt, in ein abgelegenes Waldgebiet gebracht und von ihrem Coach durch den dichten Qualm von Rauchbomben gezerrt. Dann wurden sie im Militärton herumgescheucht. Dabei ging es so zur Sache, dass drei der Wettbewerber das Training abbrechen mussten. Professioneller Rennfahrer zu sein ist nicht leicht (obwohl man sich in der Regel nicht mit bewaffneten Marines herumschlagen muss!). Der Zweck dieses Trainings war es, die Wettbewerber aus der Reserve zu locken und ihnen klarzumachen, wie sehr sie sich engagieren müssen, um ihr Ziel zu erreichen.

Natürlich wurden die Teilnehmer auch mit Fahrerherausforderungen konfrontiert und mussten viel Zeit im Klassenraum verbringen, um Fahrtechniken zu studieren und den ARDS-Test für ihre Basis-Rennlizenz zu absolvieren. Die speziell entworfenen „GT Academy“-Fahrerherausforderungen umfassten beispielsweise Streckenrennen, Kopf-an-Kopf-Sprints und fortgeschrittene Fahrzeughandling-Sitzungen. Die Fitness der Teilnehmer wurde in einem „Triathlon“ geprüft, bei dem die Teilnehmer den Nissan 370Z mit einem speziell angefertigten Harnisch über eine festgelegte Entfernung ziehen und dann mehrere Runden fahren mussten, um dann zu Fahrrädern zu wechseln und schließlich ein Rennen zu laufen. Für Frederico Pinna war das eine Herausforderung zu viel. Der italienische Teilnehmer musste sich nach fünf knallharten Tagen im Race Camp erschöpft aus dem Wettbewerb zurückziehen.

Nach intensivem Austausch mit den erfahrenen Fahrlehrern und Mentoren wählten Eddie Irvine und Rob Barff schließlich sechs Finalisten aus, die am letzten großen Tag der GT Academy antreten durften: Danilo Bordino (ITA), Thomas Arends (NED), Thibault Lacombe (FRA), Sascha Meyenborg (GER), Jann Mardenborough (GBR) und Carlos Murillo (ESP). Als Sascha und Thomas nach ihrem ersten Eindruck in einem echten GT4-Rennwagen ausschieden, wurden aus den sechs Finalisten vier.

Die letzten vier Finalisten – Jann, Danilo, Carlos und Thibault – traten auf dem National Circuit von Silverstone für ein zwanzigminütiges Rennen in den rot-weißen GT Academy Nissan 370Z an. Jann konnte von der Pole Position aus zwar einen guten Start hinlegen, wurde aber von Thibault verbissen verfolgt. Ein Schaltfehler ließ den Franzosen schließlich in einem mutigen Manöver vor der letzten Kurve an Jann vorbeiziehen. Doch Jann blieb dran und holte sich die Führung zurück. Im Anschluss gelang ihm eine Serie schneller Runden, die ihn mit acht Sekunden Vorsprung ins Ziel fahren ließ.

Dass er die Pole Position innehatte und am Ende den Sieg nach Hause trug, ließ bei den Richtern keinen Zweifel daran aufkommen, dass der 19-jährige Jann Mardenborough aus Cardiff der Gewinner der GT Academy 2011 war. Hinter Jann fuhren Thibault, Carlos und Danilo ins Ziel ein und beendeten in dieser Reihenfolge den Gesamtwettbewerb.

„Das ist der absolute Wahnsinn!“ sagt Jann jubelnd. „Dieser Wettbewerb wir mein Leben komplett verändern. Ich weiß nicht, ob es zum nächsten Lewis Hamilton reicht, aber wenn ich es so weit bringe wie Lucas Ordoñez, wäre das schon mal ein netter Anfang.“

Als Nächstes unterzog Jann sich dem intensiven, umfassenden Fahrerentwicklungsprogramm der GT Academy, bevor er im Januar 2012 in einem bahnbrechenden, nur aus ehemaligen Gamern bestehenden Team beim knallharten 24-Stunden-Rennen von Dubai im Nissan 370Z GT4 antrat und das Rennen mit einem Platz auf dem Siegertreppchen abschloss.

Für Janns Rennfahrerkarriere war das allerdings erst der Anfang. In seinem ersten Jahr als professioneller Fahrer war er drauf und dran, die British GT Championship zu gewinnen. Danach begann der bisher steilste Aufstieg seiner Karriere, als Jann auf Einsitzer umstieg, um an der konkurrenzstarken europäischen FIA Formel-3-Meisterschaft 2013 teilzunehmen. Die bei der Formel 3 gelernten Lektionen haben ihm geholfen, seine Fertigkeiten so weiterzuentwickeln, dass er nun in einem LMP2-Fahrzeug in Le Mans antreten kann. Im Juni 2011 gewann er die GT Academy, und nun wird er am 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2013 teilnehmen. Noch nie zuvor hat es ein „GT Academy“-Fahrer so schnell von Gran Turismo® nach Le Mans geschafft.